Bleekemolen gewinnt – Unfall von Seyffarth
Jeroen Bleekemolen
Im Porsche Carrera Cup ging es hoch her: Am Start und in der ersten Kurve war noch alles in Ordnung, doch Ausgang Kurve eins drehte sich Jan Seyffarth. Der tolimit/Seyffarth-Pilot blieb auf der Strecke quer zur Fahrtrichtung stehen und musste hoffen, dass alle folgenden Kontrahenten vorbeifahren würden. Sebastian Asch belang es nicht, er fuhr in die Fahrertür von Seyffarth. Als Kettenreaktion rodelten auch noch Niclas Kentenich und David Sigacev ins Aus.
Die beiden Unfallgegner Seyffarth und Asch blieben in ihren Autos sitzen und wurden erst vom Ärzteteam aus ihren Boliden befreit. Das Rennen war für die Dauer dieser Aktion unterbrochen.
Nach vielen Minuten ging es letztendlich weiter, das Feld startete hinter dem Safety Car. Jeroen Bleekemolen, Robert Renauer und Thomas Jäger begannen auf den Top 3-Positionen. Doch es dauerte nicht lange, bis Jäger auf den sechsten Rang zurückgereicht wurde und den Anschluss an seine Vorderleute nicht mehr halten konnte.
Um den dritten Rang entwickelte sich in der Folge ein netter Kampf zwischen Sean Edwards, Jimmy Johansson und Siso Cunill, der sie Zuschauer unterhielt. Durch das Duell vergrößerte sich das Loch zum auf Rang zwei notierten Robert Renauer immer weiter. Siso Cunill, der in Barcelona Ersatz für den verhinderten Valdeno Brito war und ein echtes Heimspiel hatte, eroberte schließlich den dritten Rang vor Johansson und Edwards. Dabei profitierte er vom Ausrutscher von Edwards, der kurz vor Schluss durchs Kiesbett rodelte und knapp vor Thomas Jäger wieder auf den Asphalt kam.
Vorne war der Erfolg von Bleekemolen nie in Gefahr, auch der zweite Rang war eine sichere Beute für Robert Renauer. Hinter dem Spanier Cunill kreuzte Johansson die Ziellinie, gefolgt von Edwards, Jäger, Philipp Wlazik, Hubert Haupt und Ellen Lohr. In der Gesamtwertung ist Jäger nun alleiniger Tabellenführer. Jeroen Bleekemolen konnte sich mit seinen 20 Zählern für den Sieg ebenfalls am verunfallten Jan Seyffarth vorbeischieben.
Über seinen Zustand wurde direkt nach dem Rennen Folgendes vermeldet: Er hat wohl einen Bruch des Oberschenkels erlitten, wurde aber für weitere Untersuchungen in ein Krankenhaus geflogen. Sebastian Asch, der über starke Rückenschmerzen klagte, wurde ebenfalls in ein Hospital geflogen, wo man zur Kontrolle ein CT machen wollte.