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Planai-Classic 2013: Die kleine Rallye Monte Carlo

Von Michael Hintermayer
Meisterlich: Rauno Aaltonen auf der steilen Dachsteinstrasse

Meisterlich: Rauno Aaltonen auf der steilen Dachsteinstrasse

Der erste Renntag der Planai-Classic 2013 entpuppte sich als wahrer Krimi. Das Wetter bestimmte das Programm.

Der Wettergott meinte es nicht gut mit den Teilnehmern der 17. Planai-Classic. Starker Regen in der Nacht von Freitag auf Samstag verwandelte die Trabrennbahn in eine einzige Eisfläche. Der Veranstalter entschied darauf hin, die erste Sonderprüfung aus Sicherheitsgründen nicht zu fahren, was in der langen Geschichte der Planai-Classic zum ersten Mal passierte.

Im Tal Regen, am Berg arktische Verhältnisse, so präsentierte sich das Wetter in der Region, von der Planai bis zum Dachstein. Ganz im Sinne der Königin der Rallyes, der Rallye Monte Carlo in den französischen Seealpen, selektiv und schwierig. Fahrfehler wurden sofort und gnadenlos bestraft.

Rallye-Legende im Mini Cooper S
Am besten kamen Pius Weckerle und Othmar Schlager in ihrem Porsche 912 (843 Punkte) zurecht. Sie werden als Gesamtführende in den zweiten Renntag starten. Den zweiten Rang belegen Michael und Sebastian Haberl im grünen Porsche 911 (1166 Punkte), die zwar auch Höhen und Tiefen erlebten, aber bestens damit zurechtkamen.

Durch seine unglaubliche Fahrpraxis konnte der «Rallye-Professor» Rauno Aaltonen mit Beifahrer Helmut Artacker seinen Mini Cooper S bis auf den dritten Gesamtrang (1234 Punkte) bewegen. Zwar klagte er über die schlechten Sichtverhältnisse und über die lange Übersetzung seines Mini, die auf den Steigungen der Dachsteinstrasse nicht ideal war, doch einen Rallye-Haudegen wie Aaltonen bremst das nur unwesentlich ein. Den vierten Rang belegten Karsten Wohlenberg und Mike Höll auf ihrem Mercedes-Benz 230 SL (1284 Punkte). Damit ist das Spitzenfeld auch mit einheimischen Fahrern stark besetzt.

Dahinter finden sich Volker Corsmann, Ralf Klaus, Wilfried Peters, Thomas Matzelberger, Günther Schwarzbauer, Walther Wawronek, sowie Werner Fessl mit seinem aus der Formel 1 bekannten Beifahrer Peter Schöggl.

Promis unter Druck
Doch wie erging es den restlichen Promis? Christian Clerici im für ihn ungewohnten Porsche 911 belegte den 23. Gesamtrang. Er schätzt die Zuverlässigkeit seines Porsche und musste eingestehen, dass der alte 911er besser läuft als seine V8 Boliden.

Schlechter erging es Rudi Roubinek in seiner Badewanne, dem Porsche Bergspyder. Er hatte mit seinem Copiloten Günther Schrems beim Befahren der Dachsteinstrasse noch einige tolle Drifts hinlegen können, doch bei der Abfahrt brach am offenen Porsche die Tachowelle und sämtliche Messgeräte verweigerten ihren Dienst. Er wird aber trotzdem am morgigen zweiten Renntag das Rennen fortsetzen können.

Auch die ältesten Fahrzeuge im Feld bewiesen, dass man mit über 80 Jahren noch nicht in die automobile Rente gehen muss. Sowohl Christian und Margot Baier auf ihrem Lea Francis (Baujahr 1927) als auch Friedrich und Maximilian Huber mit ihrer «Gangsterlimousine», dem Buick 8-57 konnten den ersten Rallyetag beenden.

Die Planai-Classic 2013 wird ihren letzten Renntag um 10 Uhr am Flugfeld von Niederöblarn beginnen, um die «Mini-Monte» mit dem finalen Skilegenden-Nachtriesenslalom im WM-Park Planai gebührend zu beenden.

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