Jerez: Freddie Heinrich nach Sturz in FP1 out
Freddie Heinrich
«Freddie geht es soweit gut. Er ist aber natürlich niedergeschlagen, vor allem, weil es jetzt gleich am Saisonanfang passiert ist», erklärte seine Mutter Britt zunächst auf Anfrage gegenüber SPEEDWEEK.com. Aktuell wird versucht, für morgen einen Heimflug sowie einen Corona-Test zu organisieren. Dann will beziehungsweise muss der 17-jährige aus Lunzenau (nur 30 km vom Sachsenring entfernt) umgehend zum Arzt. Per WhatsApp-Nachricht teilte Freddie mit, dass es sich beim Bruch um seine Gashand dreht.
Mit dieser hatte er in seiner sechsten fliegenden Runde wohl etwas zu früh am Kabel gezogen und war per Highsider abgestiegen. Die Verletzung ist gleich doppelt tragisch, weil er am kommenden Wochenende bei der Superstock-600-EM in Valencia an den Start gehen wollte.
«Die Junioren-WM oder etwas Ähnliches in Spanien lässt sich für uns nicht finanzieren», hatte er nach seiner Ankunft in Jerez de la Frontera erklärt. Und weiter: «Wir müssen aber noch etwas Zusätzliches fahren, denn sonst habe ich gegen die Südländer kaum eine Chance. Weil eine 600er-Superstock und die Renneinsätze erschwinglich sind, aber auch weil ich mittlerweile ziemlich groß und schwer bin, haben wir uns für diese Serie entschieden.»
Wenige Stunden nach seinem Malheur teilte der Nachwuchsfahrer des Weiteren mit: «Das Problem war, dass ich wohl zu hastig am Gas war und das Hinterrad ausbrach. In dieser Kurve war innen noch ein feuchter Fleck, an dem ich eigentlich immer gut vorbeigefahren bin. Als ich im Kies gelandet bin, habe ich gleich gemerkt, dass etwas gebrochen ist. Wahrscheinlich sind Elle und Speiche knapp oberhalb vom Handgelenk gebrochen. Einen Bruch haben wir definitiv gesehen.»
Wenig Vertrauen in das Röntgengerät im Medical Centre an der Strecke setzend, empfahl ein Verantwortlicher des Red Bull MotoGP Rookies Cup den Heinrichs, den Unterarm zu Hause noch einmal genauer untersuchen zu lassen. Dann entscheidet sich auch, ob operiert werden muss oder nicht.