Aragón: Karel Hanika trotz Pole unzufrieden
Im Motorland Aragón finden die beiden letzten Läufe des Red Bull Rookies Cup 2013 statt. Der Gesamtsieger steht bereits vor den Rennen fest: Der 17-jährige Tscheche Karel Hanika führt die Punktetabelle uneinholbar mit 210 Zählern und 65 Punkten Vorsprung auf Jorge Martin an.
Im Qualifying von Aragón setzte Hanika bereits in der vierten Runde die Bestzeit, doch er stürzte und war somit nicht in der Lage, seine Zeit zu verbessern. Trotzdem reichte es mit 0,156 sec Vorsprung auf Rivale Jorge Martin für die Pole-Position. Der Führende der Spanischen Meisterschaft, Marcos Ramirez, komplettiert die erste Startreihe. Bradley Ray führt die zweite Reihe an.
«Ich habe zwar erneut die Pole-Position eingefahren, aber ich bin weit davon entfernt, glücklich darüber zu sein», erklärte Hanika nach dem Qualifying. «Ich hätte nicht stürzen dürfen und hätte schneller sein müssen. Ich fuhr viele schnelle Sektorzeiten, aber ich konnte sie nicht in einer Runde vereinen. Ich weiß nicht, warum ich stürzte. Es geschah in einer sehr schnellen Linkskurve, das war Turn 4. Der Lenker klappte ein und ich verlor die Front. Ich kann mich aber nicht über die Maschine beschweren, denn sie funktioniert gut und ich werde für die Rennen wohl nichts mehr verändern.»
Hanika 2014 auf Werks-KTM
2014 wird Karel Hanika den nächsten Karriereschritt wagen und in die Moto3-WM aufsteigen. Er wird eine Werks-KTM für das Team Red Bull KTM Ajo pilotieren. In den beiden verbleibenden Rookies-Cup-Rennen muss sich der 17-Jährige wohl erneut gegen Dauerrivale Jorge Martin durchsetzen. «Es ist eine heimische Rennstrecke für mich und ich genieße es hier zu sein. Doch das Qualifying war ziemlich hart. Es war ziemlich heiß und das Motorrad bewegte sich sehr viel, wenn ich am Limit durch die schnellen Linkskurven fuhr. Die Maschine funktioniert jedoch sehr gut und ich bin mir sicher, dass es ein enges Rennen wird», prophezeit Jorge Martin.
Im Gegensatz zu Karel Hanika muss Jorge Martin seinen zweiten Platz in der Punktetabelle noch verteidigen. Von denen, die dem Spanier noch gefährlich werden können, war Marcos Ramirez im Qualifying der Schnellste: «Ich bin froh, in der ersten Reihe zu stehen. Wir hatten nämlich Probleme mit der Vorderradfederung, doch die Mechaniker fanden für das Qualifying eine gute Lösung. Wenn ich beispielsweise in die letzte Linkskurve fahre, dann fängt die Front an zu stempeln, doch wenn ich ans Gas gehe, hört es auf. Wir werden vor dem Rennen noch eine kleine Änderung vornehmen, um dies zu beheben.»
Bradley Ray, der Startplatz 4 erreichte, büßte 0,585 sec auf die Bestzeit von Hanika ein. «Ich bin hier, um gegen ihn zu kämpfen. In den ersten beiden Trainingssitzungen haben wir das Chattering an der Front behoben, deshalb lief es im Qualifying gut. Zudem denke ich, dass ich im Rennen noch etwas schneller sein werde.»