Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Galinski/Teuchert/Heide: Durcheinander in Hockenheim

Von Esther Babel
Michael Galinski und Jörg Teuchert erleben chaotisches 1000 Kilometer-Rennen. Sarah Heide muss einspringen und leistet doppelte Arbeit. Am Ende strandet das Trio im Mittelfeld – und will wiederkommen.

Für Ex-Weltmeister Jörg Teuchert und seinen ehemaligen IDM-Teamchef Michael Galinski steht die Teilnahme am Hockenheimring-Klassiker «1000 Kilometer», gleichzeitig auch das erste Rennen zum Deutschen Langstrecken-Cup, seit Jahren auf der österlichen To-Do-Liste. Auch in diesem Jahr hatten sie sich als MGM Senioren angemeldet. Statt wie im Vorjahr mit Toni Heiler an den Start zu gehen, komplettierte dieses Mal Sarah Heide das Trio.

Heide, bisher erfolgreich in der IDM Supersport unterwegs, wird in dieser Saison mit einer Suzuki GSX R1000 den Sprung in die IDM Superbike 1000 wagen und nutzte die Hockenheim-Teilnahme gemeinsam mit ihrem Förderer Teuchert zu Testzwecken. Und sie bekam reichlich zu tun. Denn die beiden Herren konnten ihre Leistung nicht wie geplant abrufen.

Die Yamaha von Teuchert hatte schon im Training die Flügel gestreckt und war bis zum Start auch nicht wieder fit zu kriegen. Daher wurde die R1 von Galinski dann gemeinsam mit Teuchert genutzt. Für Heide bedeute das allerdings erst einmal Doppel-Turns, damit die Senioren in Ruhe tanken und Reifen wechseln konnten.

Galinski hatten im LKW noch ein älteres IDM-Bike stehen, das zu Ausstellungszwecken dient. Das wurde auf die Schnelle flott gemacht. Allerdings ohne Lichtmaschinen-Regler. Teuchert blieb mit dem Ersatz-Bike dann auch auf freiem Feld stehen und musste zu Fuss zurück in die Box. Für Heide bedeuete das wieder Doppel-Turn. Einen weiteren Zeitverlust kassierte das Trio dann beim einsetzenden Nieselregen.

«Ich bin eingangs der Mercedes-Kurve ein wenig übers Vorderrad ausgeglitten», erklärt Galinski. «Aber ich konnte weiterfahren.» Die Rennfahrer-Ehre dürfte stärker angekratzt gewesen sein, als die Yamaha. Mit dem Ausgang des Rennens hatte das Trio dann nichts mehr zu tun. «Jörg lief zum Schluss nochmals zur Höchstform auf», so Galinski. «Während die anderen schon mit 1.50er Zeiten ausrollten, fuhr Jörg 1.44er Runden. Hat aber nichts mehr gebracht.»

«Wir fahren da nicht nur zum Spaß mit», versichert die Senioren-Mannschaft, «sondern haben da auch einen sportlichen Anspruch und wollen aufs Podium. Dieses Mal hat es leider nicht geklappt.» Die Teilnahme 2018 dürfte klar sein. Galinski wechselt nun wieder in die Rolle des IDM-Teamchefs und wird mit seinen Piloten Bastien Mackels und Florian Alt am 1.Mai beim nächsten DLC Rennen am Nürburgring teilnehmen, um für den IDM-Saisonauftakt an gleicher Stelle zu proben.

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