ProThunder Open: Fotofinish-Finale in Oschersleben
Die Saison begann für Seriensieger Sascha Roth schon langweilig zu werden, doch es wurde zum Finale noch einmal richtig spannend. Dass ihm der schnellste Mann der im selben Rennen startenden Dutch Ducati Challenge, Allan Östli auf seiner Pani 1299, ordentlich einheizte, daran hatte «Ugly Bird» (so der Teamname) Roth sich ja schon gewöhnt.
Zum BIKEtoberfest sah er sich der widererstarkten Konkurrenz von Titelverteidiger und RSV4-Markenkollege Lukas Gauster gegenüber. Der hatte zuletzt beim Auftakt in Assen ganz oben auf dem Podest gestanden und zuletzt in Most ein Rennen auslassen müssen, doch sich bereits im Training deutlich zurückgemeldet und in den Qualifyings sich als einziger im Windschatten von Roth halten können.
Das Rennen am Sonntag wurde zur Sash & Lukas-Show: Die beiden zogen dem gesamten Feld um am mehr als 40 Sekunden davon, gaben sich unterwegs Saures und fuhren am Ende fast zeitgleich über die Ziellinie - mit gefühlten zwei Zentimetern Vorteil für den Titelverteidiger Gauster vor dem neuen Meister, Roth, der bereits seit Most punktemäßig uneinholbar auf und davon war.
Das Verfolgerfeld führte nur am Samstag Ralph Schädel mit seinem 996-RS-Oldie als Drittplatzierter an, doch dahinter zeichnete sich bereits der starke Auftritt der beiden Gaststarter Jan Lauckner (Ducati 1199) und Tim Böhme (RSV 4) ab. Der Aprilia-Mann hatte am Samstag die Nase knapp vor der Lauckner-Duc und deutlich vor den Segelstangen der beiden besten KTM von Henning Schipper und Axel Knof, am Sonntag sah nur Lauckner Ziel und Treppchen – Böhme schaffte es nur bis Runde drei, die beiden KTM von Schipper und Knof dafür auf formidable Plätze 4 und 5, einmal mehr mit dem 990-David gegen den 1290-Goliath vorne.
Die dritte KTM im Bunde, die 1290 von Uwe Lutz, hatte derweilen das Vergnügen mit der Vierzylinderpower von Robert Kröhnkes V4-Ducati. Lutz erwies sich dabei als der konstantere von beiden: Kröhnke legte mit seinem V4-Monster zwar die besseren Zeiten aufs Parkett, blieb aber im Ziel nur eine gute Sekunde vor seinem Big-Bang-Verfolger.
Mit Felix Teschens Aprilia saß Lutz ein weiterer Vierzylinder im Nacken, doch der konnte ihm nicht im Rennen, sondern nur in der Meisterschaft gefährlich werden – was er auch tat: Mit 5 Punkten Vorsprung sicherte sich der Rookie Platz 8 der Meisterschaft vor Uwe Lutz auf Platz 9. Die beiden KTN von Henning Schipper und Axel Knof sicherten sich hingegen die Plätze 3 und 4 hinter den beiden Aprilia-Meistern der Saison 2017 und 2018.
Philipp Messer mit seiner RC8 hätte daraus ein orangenes Dreigestirn machen können, liess das Rennen aber nach einem Sturz im Training aus. Rang 5 und somit bestes Ducati-Ergebnis holte somit Robert Kröhnke, Ralph Schädel blieb nach unfreiwilliger Sommerpause nur Gesamtrang 7.
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