Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Brandheißer ProThunder-AllStars-Auftakt in Assen

Von Wolfhard Töns
Einen heißen Auftakt erlebten die ProThunder Allstars bei den Ducati-Clubraces auf dem TT-Circuit van Drenthe in Assen. Besonders heftig erwischte es ProThunderOpen-Titelverteidiger Sascha Roth.

Beim Saisonauftakt der ProThunder Allstars in Assen flog ProThunderOpen-Titelverteidiger Sascha Roth zuerst mit seiner neuen PanigaleV4 im Training bei High Speed ab, dann brannte die Maschine auch noch lichterloh bis auf den Rahmen ab. Roth selbst konnte sich beizeiten vom dem V4-Projektil trennen, doch wegen starker Prellungen und damit verbundenen Schmerzen stand sein Start auf der 1198-Ersatzmaschine bis kurz vor dem Rennen noch in den Sternen.

Als er sich dann doch nach Check im Medical Center dazu entschied, das Rennen aufzunehmen, war damit der Start frei für ein grandioses Match zwischen den beiden letzten ProThunderOpen-Champions – Sascha Roth und Lukas Gauster mit seiner Aprilia RSV4. Über die komplette Renndistanz ließen die beiden sich nicht aus den Augen, aber am Ende hatte Gauster die RSV-Nase vorn und den Sieg in der Tasche, Roth schaffte es hingegen kaum vom Motorrad runter – und war gemessen daran mit seinem 2. Platz nicht unzufrieden.

Nur zu Beginn dranbleiben konnte trotz furioser Fahrt nach langer Pause Axel Sammet mit seiner KTM SD 1290 - er holte Rang 3 vor Open-Neuling und dem Aufsteiger aus der ProThunder, Thomas Hofmann, mit seiner neuen Panigale V4. Was aber Roth selbst nicht für möglich gehalten hatte, gelang ihm dennoch im zweiten Lauf: Trotz starker Schmerzen bezwang er Aprilia-Gauster knapp, aber deutlich, Platz 3 und den moralischen Sieg in der Wertung für die wildesten Wheelies gingen an Superduker Axel Sammet.

Als Münsteraner betrachtet Maik Schmiemann den TT Circuit als seine Heimstrecke, und auch bei der letztjährigen Auflage, damals noch als Gaststarter, flog Schiemann allen auf und davon. Das tat er jetzt als Serienstarter genauso unwiderstehlich, um so die Führung in der Meisterschaft zu übernehmen. Rolf Kaben fuhr mit seiner Panigale 959 genauso souverän auf Platz zwei, erst dahinter wurde die Luft dünner – und wie! Aus dem dichten Verfolgerpulk ging Frank Schumacher in beiden Läufen als Sieger hervor, den Beinahe-Podiumsplatz erkämpfte in Lauf 1 Christoph Dachselt mit seiner Aprilia RSV Mille, im zweiten Lauf ging der 4. Rang an Panigalisten Sven Klinge.

Die Dreizylinder der SuperTriples rückten in beachtlicher Stärke und mit neuen Gesichtern an, doch auf dem Assener Moto GP-Treppchen waren nur vertraute Antlitze zu sehen. Gar nicht glücklich mit seinem Wochenende war Titelverteidiger Christian Bolle: Seine Triumph Daytona 675 drehte nicht frei hoch und war so nur noch für die Plätze zwei und drei gut. Die Siege gingen an Kay Liedtke und den Bruder des ProThunder-Doppelsiegers, Timo Schmiemann – auch so einer, der den TT Circuit Assen als Münsteraner Geläuf betrachtet und sich dort pudelwohl fühlt. Markus Münz sicherte mit zwei vierten Plätzen jeweils die Nachhut ab. Die beiden Siege bei den SuperTwins holten jeweils souverän Frankie Claussner und Armin Schmidt, beide auf sehr speziellen Ducati-Kreationen.

Die beiden Premierenrennen der vom Ducati Club Nederland und ArtMotor neu geschaffenen BEARS, in der in dieser Saison ausschließlich europäische und amerikanische Zweizylinder zugelassen sind, war überwiegend mit niederländischen Fahrern besetzt. Philipp Messer mit einem Open-Doppelsieg auf seiner KTMRC8 und Ralph Schädel mit Platz zwei hielten hier die deutsche Flagge am höchsten.

ProThunder-AllStars-Klassen und BEARS gehen am 29. und 30. Juni beim Festival ITALIA in der Arena Oscherseben in die nächste Runde. Das Schleizer Dreieck, Dijon und das zweite Oschersleben-Event, das BIKEtoberfest, stehen als nächstes im Meisterschaftskalender. Infos zum Event und den damit verbundenen viertägigen Sportfahrertrainings ab Donnerstag, 27. Juni, sind zu finden auf www.festival-italia.de.

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