Superbike-Ass Markus Reiterberger in Pfarrkirchen
Markus Reiterberger liegt der Bahnsport im Blut. Vater Thomas fuhr Bahnrennen, er brachte den Junior aber früh zum Straßenrennsport. Dort gehört «Reiti» inzwischen zu den besten Deutschen: Vergangenes Wochenende wurde er auf dem Lausitzring zum dritten Mal Deutscher Superbike-Meister, in der Weltmeisterschaft brauste er auf BMW schon viermal in die Top-7.
Auf SPEEDWEEK.com informiert er sich regelmäßig über den Bahnsport, seit Jahren trainiert der Obinger regelmäßig Speedway. Letzten Winter baute er sich sogar eine eigene Eisspeedwaybahn, wo er mit kurzen Spikes das Driften übte.
Auch auf der Langbahn hat sich Reiterberger schon mehrfach versucht. Sein Traum: Das Sandbahnrennen am 10. September in Pfarrkirchen in der B-Lizenz mitfahren.
Einige Straßenrennfahrer versuchen sich regelmäßig im Dirt-Track, mit einem Spezialmotorrad hat sich bis heute aber kein Weltklassepilot zu einem Rennen ins Oval gewagt.
Vom Speed wird Reiterberger in Pfarrkirchen mithalten können, nur das Starten bereitete ihm Sorgen. «Drum hab ich heute mit Markus Eibl trainiert, er hat es mir gezeigt», erzählte Reiti SPEEDWEEK.com. «Einmal hat er mich abgestrahlt, ich seh’ aus, als hätte ich in einer Sandstrahlkabine gesessen.»
Das Abenteuer Pfarrkirchen begann letzten April, als der RSC Pfarrkirchen ein Training durchführte. «Ein gutes Training auf der Enduro-Maschine», dachte sich Reiti damals. Als er sich später am Tag von Markus Eibl dessen Sandbahnmaschine auslieh, fing die Sache an ihm noch mehr Spaß zu machen. Und schon war die Idee geboren, im September in der B-Lizenz zu starten.
Der 23-Jährige kaufte sich vor einigen Wochen ein Motorrad vom ehemaligen Vizeweltmeister Richard Spieser, er ist also auch maschinell gut gerüstet. «Bevor ich Pfarrkirchen planen konnte, musste ich erst die IDM gewinnen», schilderte der Bayer. «Sandbahnfahren ist geil. Ich fuhr früher schon mal mit dem alten Weslake. Als ich dann mal mit den Motorrädern von Manfred Knappe und Markus Eibl fuhr habe ich gleich gemerkt, dass die noch mal ganz anders anschieben.»