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Marco Hundsrucker: Vier Rippen links wie durchgesägt

Von Rudi Hagen
Hundsrucker/Starke kurz vor dem Crash

Hundsrucker/Starke kurz vor dem Crash

Zwei Wochen nach seinem bösen Crash beim Ostertraining in Wagenfeld pflegt Marco Hundsrucker daheim in Niederbayern seine Rippenbrüche. Wenn die Ärzte grünes Licht geben, will er in Herxheim wieder starten.

«Von dem Sturz in Wagenfeld weiß ich gar nichts mehr», berichtet Marco Hundsrucker im Gespräch mit SPEEDWEEK.com vom heimischen Sofa in Obergrafendorf aus, «ich erinnere mich nur noch, wie wir das Gespann angeschoben haben und an das Startband gerollt sind. Aber an den Lauf oder den Sturz kann ich mit nicht erinnern und auch nicht, dass es mit dem Hubschrauber ab ging.»

Marco Hundsrucker hatte Julia Starke in Wagenfeld im Beiwagen einmal im Trainingslauf mitgenommen, um ihr noch mehr Erfahrungen als Beifahrerin zu ermöglichen. Dass es dann zu dem Sturz kam, tut Marco Hundsrucker leid. «Julia muss sich auf jeden Fall keine Gedanken machen, dass sie vielleicht etwas falsch gemacht hätte, so etwas kann immer mal passieren. Ich habe den Sturz im Nachhinein auf einem Video verfolgt. Ich glaube, wir sind durchs Ziel gefahren, da habe ich das Gas weggenommen, aber wie ich weggeflogen bin, habe ich wohl wieder am Gashahn gedreht.»

Auf dem Video ist auch zu sehen, wie Marco Hundsrucker mit dem Hinterkopf aufprallt und auf dem Rücken landet. «Meine Arme sind in dem Moment ausgestreckt, als ob ich das Gespann auffangen wollte», so Hundsrucker im Rückblick, «aber dann ist das Hinterrad mit der Abdeckung auf meinen Brustkorb gekracht.»

Das Ergebnis? Eine schwere Lungenprellung, glatte Brüche der dritten, vierten, fünften und sechsten Rippe links und die Zunge verschluckt. Hundsrucker: «Julia hat die Retter schnell darauf hingewiesen, dass ich blau im Gesicht werde, da haben sie meine Zunge wieder nach vorne geholt, so hat mir meine Frau später erzählt.»

Die Einlieferung per Rettungshubschrauber ins Bremer Klinikum Mitte erwies sich als Glücksfall für den Verletzten. «Ich bin da so gut versorgt worden», berichtet Hundsrucker, «am Besten war die Nachtschwester. Sie kam herein und meinte, oh, der Name Hundsrucker käme ihr bekannt vor. Sie sei von Kindesbeinen an beim Bergringrennen in Teterow dabei gewesen. Das war so richtig schön für mich. Sie hat sich dann rührend um mich gekümmert und mir am anderen Morgen zwei Käse- und Marmeladenbrötchen geschmiert. Ich habe dann nur noch essen müssen.»

Jetzt kuriert Marco Hundsrucker zuhause seine Verletzungen aus. Die Rippen sind glatt durchgebrochen und sehen im Röntgenbild aus wie abgesägt. Hundsrucker muss keinen Tape und keinen Verband tragen, aber er braucht Tabletten, um nachts schlafen zu können.

«Ich bin 14 Tage krank geschrieben, danach will ich wieder arbeiten. Die Ärzte sagen, nach vier Wochen sind die Rippen wieder zusammengewachsen. Die Rennen in Plattling und Dingolfing habe ich erstmal abgesagt, ob die Cori (Corina Günthör, die Red.) und ich in Herxheim wieder fahren können, wird eine ärztliche Untersuchung ergeben.»

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