Althea: Was dritte BMW für Raffa De Rosa kosten würde
Weil Raffaele de Rosa mit 29 Jahren zu alt ist für die Superstock-1000-EM, hat Althea BMW für 2017 Marco Faccani (22) verpflichtet. De Rosa soll Superbike-WM fahren – doch das ist kostspielig.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Mit fünf Podestplätzen (zwei Siege) in acht Rennen gewann Raffaele De Rosa 2016 für Althea BMW den Superstock-1000-Cup, nächstes Jahr mit dem Prädikat Europameisterschaft versehen.
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Als Belohnung für den Titel durfte der Italiener beim Superbike-WM-Finale in Katar eine dritte BMW S1000RR neben Jordi Torres und Markus Reiterberger pilotieren und überzeugte mit den Rängen 12 und 9. Althea-Teamchef Genesio Bevilacqua war so begeistert, dass er seither versucht für De Rosa für 2017 ein drittes Superbike auf die Beine zu stellen – für ein weiteres Jahr in der Superstock-1000-EM ist der 29-Jährige zu alt.
Doch das Unterfangen Superbike-WM ist teuer, obwohl De Rosa "nur" in das bestehende Team integriert werden müsste. SPEEDWEEK.com recherchierte einige Beträge, es ist von Gesamtkosten von mindestens 700.000 Euro auszugehen.
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Ein gut aufgebautes komplettes WM-Bike liegt schnell bei 120.000 Euro zuzüglich Ersatzteile. Ersatzteile werden mit zirka 50.000 Euro pro Saison veranschlagt, wenn man ein paar Gabelreparaturen, Schwingen, Tanks, Räder und Verkleidungen rechnet.
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Motoren für die Saison kosten zirka 150.000 Euro, das Personal 300.000. Hinzu kommen Kosten für die Logistik, wie Flight cases, Flüge, Hotels etc, das sind noch einmal 80.000. Das ergibt in Summe bereits 700.000 Euro – und der Fahrer hat noch nichts verdient.
Zu bedenken ist auch, dass Boxenanlagen wie in Australien oder Donington Park nur Platz für zwei Fahrer bieten, dort müsste man das Team trennen. Althea könnte sich ein drittes Motorrad nur leisten, wenn BMW seinen Teil dazu beiträgt. Doch dafür besteht keine Notwendigkeit, mit Torres und Reiterberger sind die Bayern gut aufgestellt. Das Szenario mit De Rosa ist also unrealistisch.
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Den Superstock-Platz nimmt 2017 der Italiener Marco Faccani ein, dieses Jahr im deutschen Ducati-Werksteam Triple-M Gesamt-Elfter.
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