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Randy Krummenacher (26): Was ihm Experten zutrauen

Von Ivo Schützbach
Von Randy Krummenacher wird in seiner ersten Superbike-Saison viel erwartet, sein Team Puccetti Kawasaki spricht von Top-5-Resultaten. Riding-Coach Fabien Foret gab SPEEDWEEK.com seine Einschätzung.

Teamchef Manuel Puccetti hat einen guten Draht zu Kawasaki. Er stellt das Werksteam in der Supersport-WM, 2016 belegten seine beiden Piloten Kenan Sofuoglu und Randy Krummenacher die WM-Ränge 1 und 3.

2017 bringt Puccetti zusätzlich ein Motorrad in der Superbike-WM an den Start, als Fahrer hat er Krummi verpflichtet. Das Team wird Kawasaki-Bikes aufbauen, die nahe an den Werksmaschinen von Jonathan Rea und Tom Sykes dran sind.

«Puccetti wird von Kawasaki keine Werks-Motoren oder das Werks-Chassis bekommen», hielt Racing-Manager Steve Guttridge von Kawasaki Europa gegenüber SPEEDWEEK.com fest. «90 Prozent des Werks-Motorrades lassen sich aber so zusammenstellen, in dem man zum Beispiel zum gleichen Verkleidungshersteller geht, den gleichen Auspuff und die gleichen Federelemente verwendet. Die Werks-Motoren werden von Akira vorbereitet, mit Akira kann jeder einen Vertrag machen. Genau so sollte es in der Superbike-WM sein. Alle Teams erhalten die gleiche Elektronik, die Schwinge im Werksteam ist exklusiv.»

Teamchef Puccetti träumt davon, dass Krummi schon in seinem ersten Jahr vereinzelt in die Top-5 braust. Der 26-Jährige meint: «Die Top-10 müssen wir anpeilen, dort muss ich sein. Mir ist bewusst, dass das ein hartes Stück Arbeit ist, aber ich werde mich sehr gut vorbereiten. Egal welches Team in der Superbike-WM, sie kochen alle nur mit Wasser. Wir dürfen nicht glauben, dass sie außerirdisch sind, auch wenn ich großen Respekt vor allen habe. Mit dem Paket, das wir auf die Beine stellen, können wir die Top-10 anpeilen.»

«Top-15 wären eine gute Basis»

Krummenacher hat erfahrene Leute an seiner Seite. Crew-Chief Andrew Pitt, zweifacher Supersport-Weltmeister, wird ihn auch 2017 betreuen, zu seinen Ehren hat der Schweizer sogar die Nummer 88 gewählt. Und Riding-Coach Fabien Foret, Supersport-Champion 2002, wird weiterhin ein Auge auf ihn haben.

Pitt ist der Meinung, dass Krummenacher aufgrund seiner Statur und seines Fahrstils perfekt auf ein Superbike passt. Foret beurteilt das differenzierter. «Es gibt nicht nur einen Stil für das Superbike», ist der Franzose überzeugt. «Jeder Fahrer kann sich anpassen, muss sich anpassen. Ein Superbike muss man anders fahren als eine Supersport-Maschine oder Moto2. Auf die 600er hat sich Randy gut angepasst, er wird schnell merken, dass er ein Superbike anders fahren muss. Er muss später bremsen und mit weniger Kurvenspeed fahren, die Leistung des Motors besser nützen. Aber er ist ein guter Fahrer, daran gibt es keine Zweifel, er wird sich anpassen. Das braucht etwas Zeit und ist auch nicht einfach. Randy hat den richtigen Zeitpunkt für den Umstieg gewählt, die Supersport-Klasse hat keine Zukunft. Bei den Superbikes kann er seine Qualität unter Beweis stellen.»

Krummenacher kämpft 2017 gegen 16 Motorräder mit mehr oder weniger Werksunterstützung. Wo siehst du ihn von den Resultaten, fragte SPEEDWEEK.com. Foret: «Er wird auf den Rängen 10 bis 15 Landen. An einem guten Wochenende auch mal in den Top-10. Aber es ist besser, realistisch zu bleiben und nicht zu viel zu erwarten. Man muss Ziele so setzen, dass sie auch erreichbar sind. Die Top-15 wären für die erste Saisonhälfte eine gute Basis.»

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