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Jerez-Test: Haben die Kawasaki-Gegner verschlafen?

Von Ivo Schützbach
Weltmeister Jonathan Rea ging ans Limit

Weltmeister Jonathan Rea ging ans Limit

Kawasaki vor Ducati lautet die Reihenfolge am ersten Superbike-Testtag auf dem Circuito de Jerez. Stefan Bradl, Markus Reiterberger und Randy Krummenacher finden sich am Ende des Feldes.

Bei schönstem Frühlingswetter mit 16 Grad Celsius und wärmender Sonne legte Weltmeister Jonathan Rea am ersten von zwei Testtagen in Jerez die Bestzeit vor, der Nordire kratzte mit Rennreifen an der 1:39er-Marke. In 1:40,162 min blieb er zwar deutlich über seinem eigenen Rekord von letztem November, 1:38,721 min, gefahren mit Qualifyer-Reifen, aber deutlich vor der Konkurrenz.

Zum Vergleich: Der Pole-Rekord von Tom Sykes von 2016 liegt bei 1:39,190 min.

Schon jetzt zeichnet sich ab: Auch mit neuen technischen Regeln, die dank mehr Seriennähe für mehr Ausgeglichenheit sorgen sollen, hat sich an den Kräfteverhältnissen nichts geändert. Kawasaki und Ducati liegen weit vor der Konkurrenz. Dabei haben beide Hersteller gegenüber dem November-Test kaum etwas Neues dabei, sie sind längst mit der Feinabstimmung für den Saisonauftakt in Australien Ende Februar beschäftigt.

«Die werden schwer zu knacken sein», befürchtet Markus Reiterberger.

Beachtlich: Marco Melandri fährt auf dem Niveau seines Ducati-Kollegen Chaz Davies, der mit sieben Siegen in den letzten acht Superbike-WM-Läufen Ende 2016 der Maßstab war.

Bislang präsentiert sich Yamaha als drittstärkste Kraft, dann folgen Aprilia, BMW und Honda.

Aprilia bringt erstmals die 2017er-Version der RSV4 RF an den Start, Lorenzo Savadori liegt bislang deutlich vor seinem berühmteren Teamkollegen Eugene Laverty.

BMW hat gegenüber 2016 kaum etwas Neues, Jordi Torres und Markus Reiterberger probierten verschiedene Schwingen und Umlenkungen sowie unterschiedliche Abstimmungen der Federelemente. Dazu diverse Elektronik-Mappings.

Honda bringt erstmals die neue CBR1000RR Fireblade SP2 zum Einsatz. Die Motorräder wurde erst vor zwei Wochen aus Japan geliefert, «wir stehen am Anfang», ist sich Stefan Bradl bewusst.

Bradl verlor 2,1 sec auf die Bestzeit und blieb damit 4/10 sec hinter seinem Teamkollegen Nicky Hayden, der sich noch von einer Knieoperation erholt.

Randy Krummenacher absolvierte an seinem ersten Tag mit dem Superbike 44 Runden, in 1:42,747 min war er zwar der langsamste der 14 Superbike-Piloten, blieb aber nur knapp hinter Reiterberger und Bradl.

Zeiten Jerez-Test, 24. Januar 2016:

Superbike-WM:

1. Jonathan Rea, Kawasaki, 1:40,162 min
2. Tom Sykes, Kawasaki, 1:40,422
3. Chaz Davies, Ducati, 1:40,784
4. Marco Melandri, Ducati, 1:40,812
5. Alex Lowes, Yamaha, 1:41,058
6. Javier Fores, Ducati, 1:41,396
7. Lorenzo Savadori, Aprilia, 1:41,416
8. Jordi Torres, BMW, 1:41,619
9. Nicky Hayden, Honda, 1:41,830
10. Michael van der Mark, Yamaha, 1:41,908
11. Eugene Laverty, Aprilia, 1:42,142
12. Stefan Bradl, Honda, 1:42,255
13. Markus Reiterberger, BMW, 1:42,530
14. Randy Krummenacher, Kawasaki, 1:42,747

Supersport-WM:

1. Zulfahmi Khairuddin, Kawasaki, 1:45,658 min
2. Jules Cluzel, Honda, 1:46,182
3. Nacho Calero, Kawasaki, 1:46,345
4. Robin Mulhauser, Honda, 1:46,479
5. Kyle Ryde, Kawasaki, 1:46,729
6. Hikari Okubo, Honda, 1:47,107
Federico Caricasulo, Yamaha, ohne Zeit
Lucas Mahias, Yamaha, ohne Zeit

Superstock-1000-EM:

1. Marco Faccani, BWM, 1:43,769 min
2. Michael Ruben Rinaldi, Ducati, 1:44,023
3. Mike Jones, Ducati, 1:44,211
4. Julian Puffe, BMW, 1:46,932

British Superbike:

1. Leon Haslam, Kawasaki, 1:42,774min
2. Luke Mossey, Kawasaki, 1:43,574

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