Markus Reiterberger: Gefühlsmangel-Ursache unbekannt
Markus Reiterberger sucht nach dem richtigen Gefühl
Der Aufholbedarf ist groß. Jordi Torres verlor mit 1:41,619 min fast 1,5 sec auf die Bestzeit von Kawasaki-Werksfahrer Jonathan Rea, Althea-BMW-Teamkollege Markus Reiterberger noch 0,9 sec mehr. «Ich habe ein bisschen gebraucht, bis ich wieder einigermaßen ein Gefühl für das Motorrad hatte», meinte der Bayer nach der Winterpause. «Meine zwei Motorräder waren ähnlich aufgebaut, um den Unterschied der Schwinge zu merken. Mit dem letztjährigen Bike hatte ich das gleiche Gefühl wie letztes Jahr – da bin ich nicht so begeistert davon. Dann haben wir verschiedene Umlenkungen probiert, was am Kurvenausgang zu einer leichten Verbesserung führte. Das konnten wir dann auch im 2017er-Bike umsetzen, das fühlt sich jetzt ganz okay an.»
Die zwei BMW S1000RR beider Piloten hatten je eine Schwinge von Suter und Fortis eingebaut, zukünftig wird mit Fortis gefahren. Diese Schwinge wurde letztes Jahr vom Milwaukee-Team entwickelt, das nach der Saison von BMW zu Aprilia wechselte.
Reiterberger: «In normaler Schräglage beim Rausbeschleunigen fühle ich mich mit der Fortis etwas besser, sonst sind wenig Unterschiede zur Suter spürbar. Mit dem Bike mit der Fortis-Schwinge war ich schneller.»
«Zum Schluss probierte ich noch ein anderes Setting des Stoßdämpfers, am Mittwoch versuchen wir das zweite», bemerkte der Bayer. «Dann legen wir den Fokus auf die Front, das ist das Thema, das wir lösen müssen, dass ich mehr Gefühl für den Vorderreifen bekomme.»
Kennt ihr die Ursache für das mangelnde Gefühl? «Nicht wirklich», grübelte Reiti. «Ich hatte Ende letztes Jahr einen Test in Almeria, als ich Gabeln gegenprobiert habe. Es kann sein, dass die IDM-Gabel mit den anderen Brücken eine andere Steifigkeit hat, ich weiß nicht, ob weicher oder härter, auf jeden Fall vermittelt sie ein anderes Gefühl. Jetzt müssen wir die WM-Gabel so abstimmen, dass ich auf der Bremse in die Kurve richtig reinhalten kann. Es gibt verschiedene Gabelrohre von Öhlins, weichere, momentan sind wir mit den härtesten unterwegs. Es gibt einige Einstellungen zu probieren.»
Zeiten Jerez-Test, 24. Januar 2016:
1. Jonathan Rea, Kawasaki, 1:40,162 min
2. Tom Sykes, Kawasaki, 1:40,422
3. Chaz Davies, Ducati, 1:40,784
4. Marco Melandri, Ducati, 1:40,812
5. Alex Lowes, Yamaha, 1:41,058
6. Javier Fores, Ducati, 1:41,396
7. Lorenzo Savadori, Aprilia, 1:41,416
8. Jordi Torres, BMW, 1:41,619
9. Nicky Hayden, Honda, 1:41,830
10. Michael van der Mark, Yamaha, 1:41,908
11. Eugene Laverty, Aprilia, 1:42,142
12. Stefan Bradl, Honda, 1:42,255
13. Markus Reiterberger, BMW, 1:42,530
14. Randy Krummenacher, Kawasaki, 1:42,747