Marco Melandri (3.) schon jetzt besser als Davies
Marco Melandri wusste am Freitag in Thailand zu überzeugen
Auf Phillip Island überraschte Marco Melandri in seinem zweiten Rennen nach 18-monatiger Pause mit Platz 3 auf dem Podium. Dass der Ducati-Pilot die Superbike-WM lange Zeit nur aus der Ferne beobachtet hat, merkte man ihm auch beim Meeting in Thailand nicht an. Obwohl er die Rennstrecke in Buriram nicht kannte, beendete der 34-Jährige den ersten Trainingstag hinter den Kawasaki-Piloten Jonathan Rea und Tom Sykes als Dritter.
Melandri stand SPEEDWEEK.com anschließend Rede und Antwort.
Marco, eine starke Vorstellung von dir heute. Bist du nicht selbst überrascht, nach so kurzer Zeit schon auf einem so hohen Level zu fahren?
Ein wenig ja und ein wenig nein. Wenn das Gefühl zum Bike gut ist, fällt es einem leichter. Nicht einfach, aber einfacher. Auf Phillip Island habe ich sicher auch etwas von meiner Erfahrung profitiert, hier erwarte ich selbst ein anderes Rennen von mir. Ich muss es auf mich zukommen lassen.
Kawasaki ist vorne, dann kommt Ducati und Yamaha. Ist das in Stein gemeißelt oder glaubst du, Kawasaki ist besiegbar?
Das sehen wir am Samstag. Wir liegen auf jeden Fall nicht so weit zurück. Ich denke schon, dass wir ihnen folgen können. Ob ich dann Johnny schlagen kann, da bin ich mir nicht sicher. Mit Tom können wir uns aber sicher einen Fight liefern. Am Samstag fahren wir das erste Rennen, das wird nicht einfach für mich. Im dritten Sektor muss ich besser werden. In der Superpole hoffe ich in die erste Reihe zu fahren.
Du bist bester Ducati-Pilot. Bisher war dein Teamkollege Chaz Davies die Referenz.
Im Moment achte ich vor allem auf mich selbst und will immer besser werden. Chaz ist nicht mein Ziel. Mein Ziel ist, Kawasaki zu schlagen – sie sind immer noch etwas im Vorteil. Aber ich bin soweit zufrieden. Das Gefühl passt und mein Motorrad funktioniert richtig gut. In ein paar Kurven habe ich Schwierigkeiten, da muss ich etwas beser werden.
Was sagst du zur thailändischen Rennstrecke; du bist hier noch nie gefahren.
Die Strecke ist schön, sie hat von allem etwas. Ein paar harte Bremszonen und schnelle Kurven – auch der Asphalt ist Klasse. Mit meinem Speed bin ich soweit zufrieden. Ich habe mich schon von der ersten Runde an sehr gut gefühlt, die Panigale R funktioniert ausgezeichnet. Insgesamt war das ein guter Tag für mich, viel besser als erwartet.