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Eugene Laverty (Aprilia): Von Änderungen enttäuscht

Von Ivo Schützbach
Eugene Laverty auf seiner Aprilia

Eugene Laverty auf seiner Aprilia

Aprilia-Pilot Eugene Laverty klagte nach Platz 9 am ersten Trainingstag der Superbike-WM in Aragón: «Die Änderungen durch Aprilia waren aber nicht so groß, wie ich sie erwartet hatte.»

Mit 0,992 sec Rückstand auf die Bestzeit von Kawasaki-Star Jonathan Rea erreichte Aprilia-Pilot Eugene Laverty am ersten Trainingstag im MotorLand Aragón nur den neunten Rang der kombinierten Zeitenliste.

Am Morgen war Leandro Mercado, der sein Comeback nach einer Verletzung gibt, auf der alten Aprilia schneller als Laverty mit der Werks-Aprilia. Wie kam es dazu? «Es ist immer gut, wenn man einen Markenkollegen als Anhaltspunkt hat, aber er war schnell, weil er hier schon in der letzten Woche getestet hat. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er diese Zeit auch beim Test bereits fuhr. Wenn jemand vor dem Rennwochenende auf dieser Strecke testet, dann ist damit zu rechnen, dass er im ersten Training stark ist. Im zweiten Training machten auch wir Fortschritte und ich zog an ihm vorbei.» Am Ende lag Laverty 0,120 sec vor Mercado.

«Ich war am Morgen nicht besonders zufrieden mit meiner Maschine, aber das war bei so vielen Änderungen zu erwarten. Die Änderungen waren aber nicht so groß, wie ich sie aus meiner Erfahrung heraus erwartet hatte», räumte der Nordire ein, der 2017 mit Aprilia um den Titel kämpfen wollte, derzeit aber nur auf WM-Rang 11 liegt. «Auf dem Papier sahen die Änderungen danach aus, dass sich das Bike ganz anders anfühlen wird, aber das Gefühl ist noch ähnlich wie in Thailand. Das war seltsam. Vielleicht müssen wir noch mehr ausprobieren. Dem neuen Motor fehlt es nicht nur an PS, das Bike stoppte in Thailand auch nicht besonders gut. Es war etwas enttäuschend, dass die Änderungen sich nicht so positiv auswirkten wie erwartet.»

Denkst du, dass du noch eine Chance auf die Top-3 in der Gesamtwertung hast? «Wir müssen realistisch sein. Seit ich zum ersten Mal auf dem Bike saß, realisierte ich schnell, dass es nicht dasselbe Bike ist, das ich vor ein paar Jahren fuhr. Wir haben noch Arbeit vor uns. Positiv ist, dass Aprilia und das Team hart arbeiten, wir erhalten ständig neue Teile. Das Problem ist aber, dass Kawasaki und Ducati schon im November alles fertig hatten. Chaz hat die letzten sechs Rennen 2016 gewonnen. Sie waren bereit. Wir starteten also mit Rückstand. Mein Ziel war es, in der ersten Hälfte nicht zu viel zu verlieren, denn wir werden in der zweiten Saisonhälfte stärker sein.»

Ist die Unterstützung durch Aprilia so gut, wie du sie erwartet hast? «Ja, das ist sie. Sogar in der Woche zwischen Australien und Thailand gab es neue Teile. Sie wissen, dass am Bike gearbeitet werden muss. Das Bike war 2013 gut, die Regeln haben sich verändert und die anderen haben die Zeiten sehr deutlich verbessert. Schau dir allein den Unterschied hier im ersten Training im Vergleich zum letzten Jahr an. Sie waren fast eine halbe Sekunde schneller. Wir müssen erst dorthin zurück, wo wir 2013 waren und dann von dort ausweiterarbeiten. Chaz sitzt im vierten Jahr auf diesem Bike, bei Jonathan ist es das dritte Jahr. Wir müssen aufholen.»

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