Marco Melandri (2./Ducati) konnte den Regen riechen
Marco Melandri: Zwetischnellster am Freitag
WM-Fünfter und immer den Zug zum Podium – Marco Melandri präsentiert sich in der Superbike-WM 2017, als ob er nie weg gewesen wäre. Das Meeting in Aragón beginnt der schnelle Italiener als Zweiter der Qualifyings, nur 0,099 sec hinter dem übermächtigen Kawasaki-Star Jonathan Rea. Fünf Minuten vor Ende des zweiten Trainings führte der 34-jährige Ducati-Pilot sogar die Zeitenliste an.
Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com analysierte Melandri den ersten Trainingstag im MotorLand Aragón.
Marco, du wirst wahrscheinlich zufrieden sein? Deine Rundenzeit und auch dein Timing mit dem Regen war hervorragend.
Die Runde war nicht so schlecht. Danach hatte ich Tropfen auf dem Visier und ich konnte den Regen riechen, trotzdem war Johnny noch einmal schneller. Dabei war die Strecke heute nicht einfach; es war sehr windig. Aber die Rundenzeiten waren recht ansprechend. Vor allem im ersten Sektor war ich gut unterwegs.
Hast du deine schnellste Runde vielleicht etwas zu früh gefahren? Etwas später und es hätte möglicherweise für die Bestzeit gereicht!
Ich war nicht auf die Bestzeit aus. Ich probierte zu diesem Zeitpunkt erstmals den weicheren Reifen, und das kam dabei heraus.
Hast du dich schon für einen Rennreifen entschieden?
Den neuen Hinterreifen probierte ich ganz zu Anfang der Session. Man spürt, dass er aus der SC1-Sparte stammt. Ich bin mir aber nicht sicher, ob der für das Rennen geeignet ist. Er produziert zwar viel Grip, doch ob auch die Haltbarkeit gewährleistet ist – das ist schwierig zu beurteilen. Ich werde das am Samstag entscheiden.
Dennoch bist du Johnny Rea sehr nahe gekommen – ist das ein gutes Zeichen für die Superpole und das Rennen am Samstag?
Ein Rennen ist immer etwas anderes, als ein Training. Johnny ist immer schnell und ich erwarte auch Chaz Davies vorne. Die beiden sind für mich die Favoriten mit der besten Pace im Rennen. Ich bin nicht weit entfernt, muss mich aber noch an manchen Stellen verbessern. Ich bin noch keine Rennsimulation gefahren. Wir wissen aber, was zu tun ist.