Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Miese Stimmung bei Yamaha: Vier Stürze in zwei Tagen

Von Kay Hettich
Das Rennen von Michael van der Mark war früh beendet

Das Rennen von Michael van der Mark war früh beendet

Die Ambitionen von Pata Yamaha für das Meeting der Superbike-WM in Assen waren groß, vielleicht zu groß. Im ersten Rennen fabrizierten Michael van der Mark und Alex Lowes nur eines: Schrott!

Assen ist das Heimrennen von Michael van der Mark und natürlich wollte der Niederländer vor seinen Landsleuten einen guten Eindruck hinterlassen – sogar den ersten Sieg mit Yamaha stellte der schnelle Mann aus der Käsestadt Gouda in Aussicht. Doch dieses Vorhaben hatte sich im ersten Lauf schon in der ersten Kurve erledigt. Der 24-Jährige rauschte geradeaus von der Strecke und reihte sich als 20. wieder ins Feld ein. Seine Aufholjagd endete auf Position 14 liegend schon in der dritten Runde – im Kiesbett!

«Beim Start hatte ich keinen Platz und musste gerade aus fahren», erklärte van der Mark sein Missgeschick. «Ich machte danach in der ersten und zweiten Runde viele Positionen wieder gut und fuhr eine gute Pace. Aber von Beginn an fehlte mir etwas der Grip am Kurvenein- und ausgang – und das hatte ich dann in der Eifer des Gefechts wohl vergessen. Mir rutschte das Hinterrad weg und stürzte per Highsider. Ich bin sehr enttäuscht und frustriert...»

Durch seinen ersten Ausfall in der Saison 2017 blieb vd Mark bei 49 WM-Punkten, rutschte in der Gesamtwertung von Platz 6 auf Rang 7 ab.

Alex Lowes hatte schon am Freitag zwei Stürze einstecken müssen und ging das erste Rennen etwas verhaltener an – im Endergebnis machte das aber keinen Unterschied zu seinem Teamkollegen. Der erste Rennsturz des Briten in der Saison 2017 passierte nur etwas später in Runde 13 und auf Position 6 liegend.

«Wir änderten vor dem Rennen das Set-up, das brachte uns mehr Vor- als Nachteile. Ein negativer Punkt war aber, dass wir am Vorderrad einen höheren Verschleiß hatten als erwartet. Vor meinem Sturz hatte ich nicht wirklich viele Rutscher. Ich wünschte echt, dass ich deutlichere Warnzeichen erhalten hätte. Eigentlich dachte ich unmittelbar vor dem Crash sogar, dass ich ziemlich gut fahren würde.»

Übrigens: Lowes hatte sein Motorrad bei den zwei High-Speed-Crash am Freitag derart demoliert, dass sogar die Crew von Michael van der Mark bei der Reparatur helfen musste. «Die Jungs haben sich die Nacht um die Ohren schlagen müssen», gab der 26-Jährige leise zu.

Mit weiterhin 65 WM-Punkte behauptete Lowes seinen fünften WM-Rang.

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