Wie Chaz Davies den brutalen Zusammenstoß überstand
Chaz Davies war im ersten Superbike-Rennen in Misano in Führung liegend in Kurve 14 der letzten Runde gestürzt und wurde vom unmittelbar nachfolgenden Jonathan Rea (Kawasaki) am Rücken getroffen und überfahren.
Im Krankenhaus von Rimini wurde festgestellt, dass der Waliser ein Brustkorb-Trauma erlitt und sich den linken Daumen prellte. Viel schlimmer ist aber, dass ein Querfortsatz am dritten Lendenwirbel abbrach.
«Unser Vertrauensarzt Dr. Catani hat uns versichert, dass kein Risiko besteht, wenn Chaz in Amerika wieder aufs Motorrad steigt», erzählte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti SPEEDWEEK.com. «Er wird Schmerzen haben, aber Chaz will trotzdem auf jeden Fall fahren.»
«Die letzten zwei Wochen war ich täglich bei der Physiotherapie, mein Zustand wurde konstant besser», hielt Davies fest. «Insgesamt fühle ich mich gut, der Rücken schränkt mich nicht besonders ein. Jetzt fehlt nur noch die Freigabe durch den Rennarzt – ich kann es kaum erwarten, wieder zu fahren. Dass ich seit Misano nicht trainieren konnte, frustriert mich. Aber ich wollte die Verletzung nicht schlimmer machen. Die kommenden Tage muss ich meinen Körper aufwecken. Vielleicht werde ich körperlich in Laguna etwas eingeschränkt sein. Aber wenn es uns gelingt ein Set-up zu finden, mit dem ich ohne zu arg pushen zu müssen schnell fahren kann, dann kann ich viel erreichen.»
Nach den Nullrunden in Misano, seinem Sturz in Aragón und dem Ausfall in Assen, liegt der 30-Jährige vor den US-Rennen bereits 111 Punkte hinter Leader Johnny Rea. «Wir träumen nicht mehr vom Titelgewinn», gab Ducati-Manager Ciabatti zu. «Aber wir kämpfen weiter, bis wir auch rechnerisch keine Chance mehr haben.»