Lausitzring: Team aus Polen will Geschichte schreiben
Pawel Szkopek: Wildcard für das Meeting auf dem Lausitzring
Pawel Szkopek absolvierte zwischen 2004 und 2016 insgesamt 23 Rennen, Platz 13 in Magny-Cours 2004 sein bestes Finish. Seine letzten WM-Punkte fuhr Szkopek 2016 beim Meeting auf dem Lausitzring mit Toth Yamaha ein. In einer Woche wird der 42-Jährige mit Pazera Racing zwei weitere Superbike-Läufe bei einem Wildcard-Einsatz mit einer Yamaha R1 absolvieren.
Die Ambitionen scheinen groß. «Wir schreiben Geschichte – ein Team und Fahrer aus Polen bei der Superbike-WM», heißt es auf der Facebook-Seite von Pazera Racing.
Damit wird suggeriert, Pazera Racing wäre das erste polnische Team mit einem polnischen Fahrer in der Superbike-WM. Stimmt aber nicht. Für diesen Geschichtseintrag sorgte Szkopek schon 2004, als er mit 'Poland Position' antrat.
Als Pole ist Szkopek in der Superbike-WM dennoch ein Exot. Nur vier seiner Landsleuten standen in der 1988 beginnenden Geschichte der seriennahen Motorradweltmeisterschaft in der Startaufstellung, wobei die Qualifikationshürde eine Rennteilnahme mehrfach verhinderte.
Teodor Myszkowski versuchte sich 2002 (Lausitzring, Oschersleben) an der Superbike-WM, qualifizierte sich aber nicht für die Rennen. Bei einem weiteren Versuch in Magny-Cours 2004 kreuzte er nach Defekt in Lauf 1 im zweiten Rennen als 16. die Ziellinie.
Ebenfalls 2004 kreuzte Nowy Tomsyl mit einer Yamaha in Magny-Cours auf, zu einer Rennteilnahme kam es aber nicht.
Adam Badziak startete 2005 mit einer Suzuki in Misano, Brünn und Magny-Cours, erreichte aber nie die Punkteränge – in Magny-Cours hatte er in den Trainings nicht die 107%-Qualifikationshürde geschafft.
Ireneusz Sikora wurde vom Team Toth 2015 beim Meeting in Thailand als Pilot aufgeboten. Der damals bereits 44-Jährige wurde in beiden Rennen 19.
Szkopek ist somit der einzige Pole, der in der Superbike-WM Punkte einfahren konnte!