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Ayrton Badovini: «Ich zahle nichts für meinen Platz»

Von Ivo Schützbach
In der Superbike-WM fuhr Ayrton Badovini für BMW und Ducati aufs Podest, der Italiener eroberte den ersten Podiumsplatz mit einer Panigale. Heute muss er tiefer stapeln.

Ayrton Badovini fuhr in 166 Superbike-WM-Läufen, viele davon auf mittelmäßigen Bikes, zweimal als Dritter aufs Podium: 2012 in Silverstone auf BMW und 2013 in Moskau auf Ducati. Der heute 31-Jährige sorgte damals im Regen vor den Toren der russischen Hauptstadt für den ersten Podestplatz der Panigale. Dazu platzierte sich Badovini 57 Mal in den Top-10 – die Rennen für Bimota nicht mitgerechnet, da der Hersteller wegen Nichteinhaltung der Homologationsauflagen für die gesamte Saison 2014 aus der Wertung genommen wurde.

Im Team Grillini Kawasaki erlebt der Superstock-1000-Champion von 2010 (auf BMW) keine einfache Saison, nach 22 von 26 WM-Läufen hat er 26 Punkte auf seinem Konto und ist WM-20. Im zweiten Rennen in Portimao konnte er mit Platz 9 brillieren.

Für 2018 ist der Italiener noch ohne Vertrag, SPEEDWEEK.com sprach mit Badovini.

Ayrton, für 2018 sind noch Plätze zu haben, bei MV Agusta, Red Bull Honda, Go Eleven und Pedercini Kawasaki oder IodaRacing Aprilia. Hast du bei diesen Teams angeklopft?

Das wären Möglichkeiten, das Problem ist aber das Geld. Jedes Team möchte einen zweiten Fahrer haben, sie wünschen sich aber bis auf Ausnahmen wie Honda einen Fahrer, der Geld mitbringt. Das weiß ich nicht mit Bestimmtheit, ich glaube es aber.

Von welchen Summen reden wir?

Ich weiß es nicht. Wenn ich bezahlen muss, fahre ich nicht.

Es gibt Konstellationen, in denen es in Ordnung ist, wenn ein Fahrer für seinen Platz bezahlt. Wenn dir ein Sponsor zum Beispiel 1000 Euro gibt und du davon 500 an das Team für Werbefläche abgeben musst, dann ist das perfekt.

Dein Ziel für 2018 ist, in der Superbike-WM zu bleiben?

Ich schaue mir alles an und warte ab, was mir Grillini anbietet. Ich will diese Chance nicht verspielen.

Andrea Grillini ist ein netter Mensch, er weiß, wie man Geld für eine gute Saison auftreibt. Wichtig ist aber auch, wie man das Geld ausgibt. Er weiß, welche Fehler in dieser Saison gemacht wurden.

Wenn du der Teammanager wärst: Was würdest du ändern?

Ich weiß es, will es dir aber nicht sagen – das wäre dem Team gegenüber nicht korrekt. Andrea kennt meine Vorstellungen.

Sicher ist, dass wir einen Technikchef brauchen, der das Team um sich herum aufbaut. Einen Boss wie Gigi Dall’Igna bei Ducati.

Andrea Grillini ist der falsche Mann dafür?

Andrea ist der Teamchef, dazu ein guter Teammanager. Er kümmert sich um Sponsoren und pflegt die Beziehungen zu den Medien. Er arbeitet aber nicht in der Box an den Motorrädern. Francis Batta bei Alstare war auch Teammanager, hat aber nicht an den Bikes gearbeitet. Andrea weiß, dass es einen Technikchef braucht.

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