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MV Agusta ohne Camier: Der Verlust wiegt schwer

Von Kay Hettich
Leon Camier verlässst MV Agusta am Ende der Saison

Leon Camier verlässst MV Agusta am Ende der Saison

Nach der Superbike-WM 2017 wechselt MV Agusta-Ass Leon Camier zu Red Bull Honda. Das Team von Andrea Quadranti verliert eine Schlüsselperson in der Entwicklung der MV Agusta F4 RC.

MV Agusta machte in der Superbike-WM eine erstaunliche Entwicklung durch. Vor nur drei Jahren wegen ständiger technischer Defekte belächelt (die Motoren gingen reihenweise kaputt), hat sich das Werk aus Varese zu einem ernsthaften Konkurrenten gemausert. Als einziger MV Agusta-Pilot war Leon Camier 2017 an mehreren Rennwochenenden hinter Kawasaki und Ducati sogar dritte Kraft!

Doch nun hat sich der Brite für einen Wechsel entschieden. Am Donnerstag wurde offiziell, dass der 31-Jährige 2018 für Red Bull Honda antreten wird.

Für das MV Agusta-Team von Andrea Quadranti ist der Abgang von Camier ein herber Rückschlag – der Britische Superbike Champion von 2009 war eine Schlüsselfigur in der Entwicklung der F4 RC.

Teamchef Quadranti, eine zurückhaltende und seriöse Person im Superbike-Paddock, bedauerte die Entscheidung Camiers, keine vierte Saison bei MV Agusta zu bleiben. «Leon war schon lange ein wichtiger Teil unseres Teams und es lässt sich nicht leugnen, dass sein Talent und seine Expertise entscheidend war, um unser Bike auf den heutigen Level zu bringen», sagte der Italiener. «Das gesamte Team dankt ihm sehr, ich persönlich wünsche ihm das Beste für die nächste Saison.»

Quadranti sucht einen Nachfolger für den schnellen Camier, Piloten wie Jordi Torres und Loris Baz haben bei ihm angeklopft. Ob MV Agusta in der WM 2018 ein oder zwei Superbikes einsetzen wird, ist noch nicht entschieden.

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