Jerez, FP1: Honda-Desaster, miese Suzuki-Premiere
Jonathan Rea (Kawasaki) beendete das erste freie Training der Superbike-WM am Freitagmorgen in Jerez als Schnellster. Die Honda-Fahrer Takumi Takahashi und Davide Giugliano verloren über drei Sekunden.
Sensationell stark präsentiert sich Roman Ramos aus dem Team GoEleven Kawasaki bei seinem Heimrennen. Bis 10 Minuten vor Schluss führte der Spanier die Zeitenliste an, dann wurde er von Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes in 1:41,337 min überrumpelt.
Zum Vergleich:
Die schnellste Rennrunde in Jerez: 1:41,136 min (Sykes 2015).
Pole-Rekord: 1:39,190 min (Sykes 2016).
Sechs Minuten vor Schluss übernahm Marco Melandri (Ducati) in 1:40,893 min die Führung, wenig später konterte Weltmeister Jonathan Rea. Seine 1:40,598 min wurde nicht mehr unterboten, der Nordire ist schon jetzt eine halbe Sekunde schneller, als die schnellste Rennrunde.
Hinter Rea folgen in den Top-10 Alex Lowes (Yamaha), Melandri, Eugene Laverty (Aprilia), Michael van der Mark (Yamaha), Ramos, Chaz Davies (Ducati), Jordi Torres (BMW), Sykes und Lorenzo Savadori (Aprilia).
Sylvain Guintoli, Weltmeister 2014, kehrte nach einem Jahr in der Britischen Meisterschaft in die Superbike-WM zurück. Als Ersatz für den verletzten Randy Krummenacher pilotiert der Franzose in Jerez und Doha die ZX-10RR des Teams Kawasaki Puccetti. Mit Rang 13 und nur 1,774 sec Rückstand auf Rea schlug er sich bei seiner Premiere mit diesem Motorrad achtbar.
MV-Agusta-Einzelkämpfer Leon Camier landete nur auf Rang 17.
Red Bull Honda startet in Jerez mit den Ersatzfahrern Davide Giugliano und Takumi Takahashi. Beide fuhren die gleiche Zeit und liegen mit 3,111 sec Rückstand auf den Rängen 19 und 20. Nur der gestürzte Ayrton Badovini (Grillini Kawasaki) war langsamer.
In Jerez sehen wir zum ersten Mal die neue Suzuki GSX-R1000R, der Schweizer Dominic Schmitter ist mit dem Team HPC-Power von Denis Hertrampf mit Wildcard dabei. Zwar baute das Team eine spezielle WM-Maschine mit getuntem Motor, anderem Tank und Heck und auch anderen Bremsen auf, aber weil noch keine Kit-Elektronik verfügbar ist, wird mit der Standardversion gefahren. Auch die Schwinge ist Standard.
Der Widnauer fuhr während des einstündigen Trainings lediglich fünf Installationsrunden und erzielte mit 18 sec Rückstand keine ernstzunehmende Zeit. Das Motorrad stotterte, es gab ein Problem mit der Spritzufuhr.