Jonathan Rea (1./Kawasaki): Sturz wegen Hintereifen
War der Pirelli-Hinterreifen fehlerhaft?
Noch nie hat Jonathan Rea ein Superbike-Rennen in Jerez de la Frontera gewinnen können, diesen Makel in seiner einzigartigen Statistik will der Brite an diesem Wochenende ausradieren. Mit der Bestzeit in 1:40,291 min setzte der Kawasaki-Pilot hinter dieses Vorhaben ein Ausrufezeichen.
Doch im zweiten Training musste selbst der dominierende Rea einen Dämpfer einstecken. Bereits auf seiner zweiten fliegenden Runde stürzte der 31-Jährige bei hohem Tempo in Kurve 8. «Der Sturz war seltsam, aber ich will nicht mit dem Finger auf jemanden zeigen. Ich war auf einer superschnellen Runde, dann rutschte der Hinterreifen weg», sagte Rea im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Während ich gefahren bin, ließ der Druck im Reifen nach. Ich war erst in der zweiten Runde.»
Dennoch fuhr Rea später in 1:40,435 min die schnellste Runde am Nachmittag, sein Teamkollege Tom Sykes büßte als Zweiter ordentliche 0,453 sec ein. «Ich bin in Ordnung und habe mir nur den Ellbogen etwas angeschlagen. Das Bike konnte auch ziemlich schnell repariert werden. Wir konnten dann noch gute 20 Minuten des Trainings nützen», erklärte Rea. «Wir haben nach dem Sturz einen langen Stopp eingelegt, um alles besser zu verstehen. Als die Temperaturen stiegen kamen wir in den Bereich, wo wir auch den weicheren Hinterreifen einsetzen konnten – beim Vorderreifen sind wir uns dagegen noch nicht sicher, welchen wir verwenden. Der SC2 scheint die beste Performance zu haben. Im letzten Run haben wir uns auf den Reifentest konzentriert und viele Daten gesammelt, beim Vorderreifen blieben aber Fragen offen.»
Die neu asphaltierte Strecke hat bei Rea einen guten Eindruck hinterlassen. «Die Strecke ist sehr, sehr gut», lobte der dreifache Weltmeister. «Nur in Kurve 1 und 8 sind die Bedingungen schrecklich, der Rest sieht sehr gut aus. Mein Bike funktioniert hervorragend.»