Eugene Laverty (Aprilia, 9.): «Das war frustrierend!»
Das Milwaukee-Aprilia-Werksteam schaffte im Flutlicht von Katar mit beiden Fahrern die direkte Qualifikation für die Superpole 2. Eugene Laverty blieb in beiden Sessions schneller als sein Teamkollege Lorenzo Savadori, der im zweiten Training gleich zwei Stürze hatte einstecken müssen. Der Brite schaffte es im ersten Training mit 1:58,838 min auf den sechsten Platz – und reihte sich damit direkt vor seinem Teamkollegen ein, der sich mit 1:59,006 min und Platz 7 begnügen musste.
Im zweiten Training bekundeten beide Aprilia-Werkspiloten Grip-Probleme. Laverty schaffte dennoch mit 1:58,757 min die neuntschnellste Runde, Savadori reihte sich mit 1:59,303 min auf Position 13 der FP2-Liste ein. Auf der kombinierten Zeitenliste belegte der Italiener den zehnten Platz.
Zusammenfassend erklärte Laverty nach getaner Arbeit: «Das erste Training lief gar nicht mal so schlecht ab, aber ich musste am Limit fahren, was sich nie wirklich gut anfühlt. Wir haben hart gearbeitet, um das Bike auf der Bremse zu verbessern, damit es schneller stoppt. Aber wir müssen uns in diesem Bereich immer noch verbessern.»
«Im zweiten Training war der Hinterrad-Grip ein Problem, aber ich denke, das ging nach der roten Flaggen allen gleich, denn die Strecke wurde sehr rutschig», schilderte der 31-Jährige mit Blick auf die Flüssigkeit, die Tom Sykes mit seiner rauchenden Kawasaki auf der Piste verteilt hatte. «Wir haben es geschafft, uns für die Superpole 2 zu qualifizieren, was natürlich super ist, aber wir müssen noch weiter zulegen und unsere Probleme in den Griff bekommen», fügte er an.
Laverty erklärte auch selbstkritisch: «Wir haben gut gearbeitet und verschiedene Abstimmungen ausprobiert. Doch das Bike hat leider nicht so reagiert, wie wir es wollten, und das war frustrierend! Die Jungs haben aber einige Ideen und ich bin überzeugt, dass sie mir ein gutes Bike hinstellen werden.»
Sein Teamkollege Savadori war 14 Minuten vor dem FP2-Ende noch auf Top-3-Kurs unterwegs gewesen, stürzte dann aber im letzten Sektor und machte damit seine gute Runde zunichte. Kurz vor dem Ende des Tages legte er sich noch einmal hin. Entsprechend enttäuscht erklärte er hinterher: «Das zweite Training war alles andere als einfach für mich. Ich stieg gleich zwei Mal beim Versuch, eine schnelle Runde zu drehen, ab. Und die Dynamik der Crashs war genau die Gleiche: Ich hatte mit dem Hinterreifen keinen Grip.»
«Dieses Problem hat uns schon den ganzen Tag beschäftigt», gestand der 24-Jährige. «Das hat das Fahren sehr schwierig gemacht, denn auch die Front rutschte etwas rum. Wir müssen uns auf der Bremse und in den Kurven verbessern, denn das ist für das Rennen sehr wichtig.»