Eugene Laverty (Aprilia): Feuerball ohne Podestplatz
Nach zwei Jahren in der MotoGP kehrte Eugene Laverty für 2017 wieder in die Superbike-WM zurück. Sein Arbeitgeber Milwaukee Aprilia meldete zu Beginn der abgelaufenen Saison hohe Ansprüche an. Schlussendlich landete der Nordire als bester Aprilia-Pilot mit 157 Punkten aber nur auf dem zehnten Gesamtrang.
Über die gesamte Saison hinweg konnte der 31 Jährige regelmäßig in den Top-10 landen. Je ein vierter Platz in Katar (Lauf 1) und in Portimao (Lauf 2) stellten seine besten Platzierungen dar. Insgesamt errang Laverty in 26 Rennen 14 Top-8-Plätze. Das es letztlich nur zu Gesamtrang 10 gereicht hat, sind sechs Nullern durch Ausfälle geschuldet.
Äußerst spektakulär war dabei sein Ausfall im ersten Rennen von Imola beim fünften Meeting der Superbike-WM. Aber auch brandgefährlich – im wahrsten Sinne des Wortes. Im Duell mit Yamaha-Pilot Alex Lowes um Rang 8 kollidierten die beiden Piloten. Dabei löste sich die Bremsleitung bei der Aprilia RSV4. Beim folgenden Bremsmanöver griff Laverty ins Leere und musste bei 220 km/h vom Bike springen. Das Motorrad ging wenige Momente danach in Flammen auf und brannte nahezu vollständig ab. Wie durch ein Wunder blieb der Nordire, bis auf etliche Prellungen, dabei unverletzt. Nicht auszumalen, hätte der erfahrene Pilot nicht derart rasch gehandelt.
Gegen Ende der Saison wies Laverty und seine Aprilia RSV4 eine steigende Tendenz auf, bestätigt durch die erwähnten beiden vierten Plätze. Beim gemeinsamen Superbike- und MotoGP-Tests in Jerez Ende November fuhr Laverty neben seinem gewohnten Superbike auch die MotoGP-Aprilia – der Nordire ist offizieller Testfahrer von Aprilia, kam aber nur bei diesem einen Test zum Einsatz.
Auch die Superbike-WM 2018 wird der 31-Jährige im Team von Milwaukee Aprilia bestreiten.