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Troy Bayliss: «Meisterschaft so stark wie noch nie»

Von Ivo Schützbach
Troy Bayliss (vorne) ist der bekanntes Fahrer der Australischen Meisterschaft

Troy Bayliss (vorne) ist der bekanntes Fahrer der Australischen Meisterschaft

Australien produzierte in der Vergangenheit zahlreiche Weltklasse-Piloten für die MotoGP- und Superbike-WM. Troy Bayliss erklärt, weshalb es nach dürren Jahren endlich wieder vorwärtsgeht.

Troy Corser und Troy Bayliss wurden Superbike-Champion, Wayne Gardner, Mick Doohan und Casey Stoner triumphierten in der MotoGP-WM, viele weitere Piloten eroberten Siege und Podestplätze. Seit den Rücktritten von Bayliss, Corser und Stoner ist es vorbei mit der Herrlichkeit. Auch Chris Vermeulen, Karl Muggeridge und Andrew Pitt, alle Supersport-Weltmeister, fahren länger nicht mehr. In der MotoGP-WM sehen wir auch 2018 Jack Miller als einzigen Australier, bei den Superbikes ist kein Pilot aus Down under fix dabei.

Als Gründe für den mangelnden Nachwuchs nannten die Stars von früher stets die mangelhafte Australische Meisterschaft. Nach Jahren des Schwächelns geht es mit dieser jetzt wieder aufwärts. Beim Saisonstart auf Phillip Island erlebten wir volle Fahrerfelder, spannende Rennen, vielversprechende Talente und begeisterte Fans.

In der Supersport-300-Klasse gedeihen die Weltmeister-Söhne Oli Bayliss und Seth Crump, Vater Jason war ein Speedway-Star, bei den Superbikes gibt es «fünf Fahrer, die jederzeit um den Sieg fahren können», so Troy Bayliss. Mit Bryan Staring, Josh Waters und Bayliss sind Fahrer dabei, die einen international bekannten Namen haben. Troy Herfoss, Daniel Falzon und Wayne Maxwell, auf Phillip Island auch mit Wildcard in der WM dabei, können ebenfalls mithalten.

«Wir haben gute junge Fahrer, die aus der 600er- in die Superbike-Klasse aufgestiegen sind», erzählte Bayliss SPEEDWEEK.com. «Und wir haben die ganz Jungen in der 300er-Klasse. Sechs von ihnen haben jetzt Australien verlassen und fahren in Übersee Rennen – im Asien-Cup, der Italienischen Meisterschaft und der WM. Sie haben schon jung alles aufgegeben, um das Bestmögliche zu bekommen. Und die Superbike-Meisterschaft ist so gut, wie sie noch nie war. Alles läuft in die richtige Richtung.»

«Die jungen Piloten fahren die Meisterschaft, um vorwärts zu kommen. Alle, abgesehen von mir, wollen in die MotoGP- oder Superbike-WM. Ich arbeite eng mit der australischen Föderation MA zusammen, auf Phillip Island hatten wir über 50 Superbike-Teilnehmer. Beim Auftakt sind immer mehr dabei, ich kann aber garantieren, dass wir bei jedem Event über 35 Superbikes haben, Superport in etwa gleich viele, und in Supersport 300 sind es immer zwischen 40 und 50 Fahrer. Es gibt jede Menge junge Fahrer die nachkommen, alle sind ganz aufgeregt.»

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