Pirelli-Reifenschäden: Kommen jetzt Drucksensoren?
So sieht eine Blasenbildung aus
Die Rennstrecke auf Phillip Island war schon immer eine Herausforderung für Reifenhersteller von Motorradreifen. Nicht nur Pirelli hat in der Superbike-WM mit Blasenbildung und anderen Reifenschäden zu kämpfen, auch Bridgestone erlebte in der MotoGP 2013 auf der australischen Piste ein Desaster.
Doch zur Erinnerung: Auch bei den SBK-Meetings 2017 in Misano und Donington gab es bei verschiedenen Fahrern mysteriöse Pirelli-Reifenschäden, die für haarsträubende Stürze sorgten.
In Misano flog Michael van der Mark (Yamaha) in Führung liegend nach einem Reifenschaden spektakulär von seiner Yamaha, auch und Jordi Torres (BMW) verlor einen sicheren Podestplatz wegen eines Reifenschaden. Zuvor beim Meeting in Donington Park erwischte es Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki), als bei Highspeed der Reifen platzte.
Pirelli als Alleinausrüster der Superbike-WM sah die Schuld schon damals bei den Teams, die den zulässigen Reifenluftdruck nicht eingehalten haben sollen. Die betroffenen Teams sahen es umgekehrt. Diskutiert wird seitdem über die Einführung obligatorischer Drucksensoren, passiert ist jedoch nichts.
Pirelli schreibt einen Mindestdruck von 1,65 bar vor. Durch die Pflicht von Sensoren könnte die Einhaltung bei Rennstart kontrolliert werden. «Das bleibt der entscheidende Punkt. Wenn der Luftdruck im Reifen nicht stimmt, kann der Reifen auch nicht wie entwickelt optimal funktionieren», erklärte der Italiener. «Gerade auf einer so kritischen Rennstrecke wie Phillip Island. Unsere Stichproben gaben Anlass zur Sorge: Von neun kontrollierten Reifen hatten vier einen Luftdruck von weniger als 1,6 bar»
Hinter den Kulissen wird nun an einer schnellen Lösung gearbeitet. Möglich ist sowohl die Einführung von Drucksensoren als auch eine stichprobenartige Kontrolle unmittelbar vor Rennstart.