Jonathan Rea (1./Kawasaki): «Power wie in Superstock»
Jonathan Rea ist eine leistungskräftigere Kawasaki gewöhnt
Bestzeit am ersten Trainingstag durch Jonathan Rea, auf dem zweiten Platz folgt sein Kawasaki-Teamkollege Tom Sykes – auf dem ersten Blick scheint sich auf dem Chang International Circuit die Dominanz der grünen Motorräder der vergangenen Jahre zu wiederholen. Doch die Abstände zu den Verfolgern sind extrem gering, die Top-8 liegen innerhalb nur 0,244 sec!
Der dreifache Superbike-Weltmeister weiß, dass er nachlegen muss, um seine Siegesserie auf der thailändischen Rennstrecke fortführen zu können. Fünf der sechs Rennen hatte der Brite seit 2015 gewonnen. «Heute haben wir hauptsächlich Daten gesammelt, um für Samstag besser dazustehen», sagte Rea bei SPEEDWEEK.com. «Wir sind mit 1:34,1 min im dritten Training gestartet und haben uns bis zum Ende auf 1:33,3 min gesteigert. Die Zeiten sind gut, aber der Reifenverschleiß hinten ist enorm. Wir müssen einiges ändern – am Fahrstil, die Abstimmung und auch das Mapping der Elektronik – damit ich es etwas leichter auf dem Bike habe.»
Rea spürt die Auswirkungen des für 2018 eingeführten Drehzahllimits enorm. «Ich denke wir werden es erst in ein paar Rennen sehen, wie konkret sich das Drehzahllimit auswirkt. Hier in Thailand hatten wir bis letzten Jahr einen großen Vorsprung, ich fühlte mich sehr stark. Aber jetzt habe ich eher das Gefühl, auf einer Superstock-Maschine zu sitzen, denn wir wurden massiv eingebremst», knurrte der 31-Jährige. «Im Vergleich zu früher ist die Beschleunigung nicht mehr da. Ich versuchte das Bike zuerst so zu fahren wie noch 2017 – also dieselben Bremspunkte und dieselbe Linie, aber das funktionierte nicht. Aber gut, das Feld liegt dicht zusammen. Wahrscheinlich läuft es darauf hinaus, das je nach Strecke das eine oder das andere Bike stärker betroffen ist.»
Körperlich ist der Kawasaki-Star dagegen wieder auf der Höhe. Den grippalen Infekt, der ihn noch in Australien bremste, ist überwunden. «Mir geht es quasi 100 Prozent besser», sagte Rea erleichtert. «In Australien legte ich mich 1,5 Stunden vor dem Rennen schafen, weil ich absolut keine Energie in mir hatte. Jetzt fühle ich mich viel besser, auch mental bin ich wieder auf der Höhe. Ich konnte meiner Crew auch ein viel besseres Feedback geben als auf Phillip Island. Hier haben wir uns in jedem Training verbessert.