MV Agusta: Weshalb Jordi Torres hinterherfuhr
Dritter in den freien Trainings am Freitag, Startplatz 4 in der Superpole: MV Agusta trumpfte in Thailand mächtig auf – bis zum Rennen.
In der ersten Runde büßte Werksfahrer Jordi Torres zwei Plätze ein, bis zur sechsten Runde fiel er auf Rang 9 zurück. In der vorletzten von 20 Runden musste sich der Spanier auch noch Eugene Laverty (Milwaukee Aprilia) beugen und wurde letztlich mit 11,178 sec Rückstand auf Sieger Jonathan Rea (Kawasaki) nur Zehnter.
«Es ist nicht so, dass im Rennen etwas wirklich schief lief», erzählte Torres SPEEDWEEK.com. «Die ersten Runden war meine Pace okay, dann spürte ich Vibrationen am Vorderreifen. Damit konnte ich am Kurveneingang nicht mehr so schnell fahren und das Bike ließ sich Kurvenmitte nicht mehr so gut lenken. Weil ich nicht gut aus den Kurven kam, verlor ich viel Zeit auf den Geraden.»
Als Ursache seiner Probleme machte der Katar-Sieger von 2015 den Hinterreifen aus: «Wir müssen einen anderen einsetzen, unsere Probleme an der Front kommen vom Hinterrad. Ich benützte den A-Reifen, weil er viel Grip bietet und meine Rundenzeiten damit schnell sind. Über die Renndistanz geht er aber nicht. Wir müssen den B-Reifen zum Arbeiten bringen, dann sind die Top-5 auf jeden Fall drin. Hinzu kam, dass sich mein Hinterreifen auf der Felge gedreht hat.»
Nicht nur Torres setzte auf den A-Reifen: Von den Spitzenpiloten vertrauten auch die erfolgreichen Javier Fores (2.), Chaz Davies (3.) und Leon Camier (4.) auf ihn.
Mangels Motorleistung büßt die MV Agusta F4 zudem 0,3 sec pro Runde auf den zwei Geraden ein. «Im langsamen Teil überhole ich die Leute, auf der Geraden kontern sie aber sofort», klagte Torres. «Uns fehlt es aber nicht an Topspeed, sondern in der Beschleunigung, vor allem in den niedrigeren Gängen.»
Nach 3 von 26 WM-Läufen liegt der 30-Jährige mit 14 Punkten auf WM-Rang 11.