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Red Bull Honda: Tag 1 mit neuer Marelli-Elektronik

Von Ivo Schützbach
Leon Camier in Aragón

Leon Camier in Aragón

Leon Camier qualifizierte sich als einziger der drei Honda-Piloten bei der Superbike-WM in Aragón direkt für die Superpole 2. Der Engländer schildert die Auswirkungen der Elektronik-Umstellung auf Magneti Marelli.

Honda musste sich vor dem Superbike-WM-Event in Aragón für eine Elektronik entscheiden, beim letzten Rennen in Thailand war das Red-Bull-Team noch mit Cosworth und Triple-M mit Magneti Marelli unterwegs.

Jetzt sind alle CBR1000RR Fireblade SP2 mit dem Marelli-System ausgerüstet, Leon Camier beendete die drei Trainings am Freitag als bester der drei Honda-Piloten auf Platz 10 und qualifizierte sich damit direkt für die Superpole 2, in der am Samstag die Startplätze 1 bis 12 ausgefahren werden.

Im nassen ersten Training wurde der Engländer mit 0,674 sec Rückstand auf Jonathan Rea (Kawasaki) Dritter, im zweiten trockenen Training mit 1,901 sec Rückstand auf Marco Melandri (Ducati) Zwölfter und in der dritten Session, in der es wenige Minuten nach Beginn zu regnen anfing, mit 0,606 sec Rückstand auf Jordi Torres (MV Agusta) Sechster.

«Die Elektronik funktioniert gut, arbeitet aber noch nicht schnell genug», fasste Camier die Umstellung für SPEEDWEEK.com zusammen. «Alles arbeitet korrekt, die Wheelies sind besser als mit Cosworth, die Traktionskontrolle und auch die Motorbremse funktionieren. Jetzt müssen wir an der Feinabstimmung arbeiten, damit die Elektronik immer genau so reagiert, wie ich es haben möchte. Das braucht Zeit. Uns war klar, dass Marelli die Zukunft ist, damit müssen wir jetzt arbeiten. Kaum jemandem ist bewusst, wie groß der Schritt einer solchen Elektronikumstellung ist. Dafür funktioniert sie bereits hervorragend.»

Erstaunlich: Camier war im Nassen besser als im Trockenen.

Ist es nicht deutlich schwieriger, die Elektronik für eine nasse Strecke abzustimmen? «Im Nassen war unser Chassis unglaublich gut», erläuterte der Honda-Pilot. «Deshalb konnte ich vom Fleck weg schnell fahren, die Regenabstimmung passt. Das bedeutet aber auch, dass wenn wir alles richtig hinbekommen, es auch im Nassen noch schneller geht. Wenn es gescheit regnet im Rennen, bin ich glücklich. Wir haben uns heute auf die Elektronikabstimmung konzentriert, aber auch das Chassis muss besser werden. Man muss immer zuerst das Chassis hinbekommen. Wenn das perfekt ist, passt du die Elektronik an. Im Moment ist das Chassis nicht ideal, dann strauchelst du auch mit der Elektronik.»

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