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Jonathan Rea (1.): Die Jagd nach Fogartys Rekord

Von Ivo Schützbach
Jonathan Rea in Imola

Jonathan Rea in Imola

Weltmeister Jonathan Rea feierte im ersten Superbike-Lauf von Imola seinen vierten Saisonsieg. Der Kawasaki-Star fuhr in seiner eigenen Liga, aber für das Rennen am Sonntag sieht er sich nicht in der Favoriten-Rolle.

Mit 3,7 sec Vorsprung auf Tom Sykes siegte Jonathan Rea am Samstag beim Heimrennen von Ducati in Imola überlegen. Der WM-Leader fuhr erneut in seiner eigenen Liga und führt die Gesamtwertung nun mit 42 Punkten Vorsprung auf Ducati-Pilot Chaz Davies an.

Rea suchte sein Heil in der Flucht, sein Plan ging auf. «Das war mein einziger Plan. Es war das Beste, meinen eigenen Rhythmus zu finden und mich in nichts verwickeln zu lassen. Mein Plan sah fünf Runden vor, in denen ich mir eine kleine Lücke herausfahren wollte. Dann hatte ich mehr als eine Sekunde Vorsprung und konnte ihn mit Blick auf meine Boxentafel dann kontrollieren. Ich konnte ihn ohne großes Risiko halten. Die Temperaturen stiegen stark an, das Bike verhielt sich anders. Daran passte ich mich an. Für mich war es ein langes Rennen, aber ich hatte einen guten Rhythmus und fuhr niedrige 1:47er-Zeiten.»

«Das Bike funktionierte gut, nur als die Temperaturen stiegen, hatte ich im Vergleich zum bisherigen Wochenende mit zu wenig Traktion am Kurveneingang zu kämpfen. Darum habe ich ein bisschen mit dem Motormanagement gespielt. Am Kurveneingang war das Bike nicht besonders konstant. Aber die Basis ist wirklich gut. Die große Änderung beim Test in Brünn sorgte für ein besseres Gefühl», berichtete Rea.

Am Sonntag muss Rea von der neunten Position starten. «Um ehrlich zu sein, werde ich meine Strategie deshalb nicht ändern. Natürlich muss ich daran denken, dass die Jungs vor mir langsamer sind. Du musst sie respektieren, aber dich auch nach vorne durcharbeiten. Die Top-4 haben eine gute Pace, dahinter klafft eine Lücke. Es war ein langweiliges Rennen. Aber Rennen 1 willst du gewinnen, wenn Chaz am Sonntag auf der Pole steht. Im Moment mache ich mir am Sonntag eher Platz 2 zum Ziel, denn ich starte aus der dritten Reihe, während er eine sehr gute Pace hat. Außer ich schaffe in der ersten Runde etwas Außergewöhnliches und komme schnell nach vorne durch. Wenn ich auf Fahrer wie Chaz oder Tom auflaufe, weiß ich, womit zu rechnen ist. Aber bei den anderen Jungs weißt du es nicht. Sie sind aufgeregt, so weit vorne zu liegen. Das macht es mir schwierig, aber so ist es eben.»

Gewinnt Rea auch am Sonntag, zieht er im Hinblick auf die Anzahl der Superbike-Siege mit dem legendären Carl Fogarty gleich. «Ich habe nichts vorbereitet. Das ist keine so große Sache für mich. Es ist schön, wenn ich mit Fogartys Rekord gleichziehe, aber für mich ist es einfach wichtig, der Beste zu sein. Dafür brauche ich vier Titel. Das ist mein Ziel», betont Rea.

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