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Was kommt Ducati günstiger? Junior-Team oder Barni?

Von Ivo Schützbach
Michael Ruben Rinaldi

Michael Ruben Rinaldi

Nachdem das Ducati-Werksteam für die Superbike-WM 2019 steht, wird überlegt, wie es mit Junior Michael Ruben Rinaldi weitergeht. Der 22-Jährige sitzt kommende Saison sicher auf einer der neuen V4-Maschinen.

2017 gewann Michael Rinaldi, er spricht seinen Vornamen englisch aus, die Superstock-1000-EM. Weil sich bereits damals abzeichnete, dass es diese Klasse 2018 zum letzten Mal geben wird, und weil Ducati 2018 die nicht homologationsfähige V4 mit 1103 ccm auf den Markt brachte, entschied man sich für ein Junior-Team in der Superbike-WM.

Rinaldi steuert dieses Jahr bei allen Europarennen eine dritte Werks-Panigale, die mit den Bikes von Chaz Davies und Marco Melandri identisch ist. Mehrfach verblüffte der 22-Jährige mit gutem Speed, in Aragón, Imola und Brünn donnerte er in den Rennen in die Top-7 und sammelte bereits 59 WM-Punkte.

Seine Hoffnungen, 2019 im Werksteam an der Seite von Davies zu fahren, haben sich zerschlagen: Diesen Platz bekommt der langjährige MotoGP-Pilot Alvaro Bautista. Rinaldi mangelt es nicht an Speed, sondern in erster Linie an Erfahrung, Konstanz und auch Entwicklungsfähigkeiten für die neue Maschine.

Ducati und Hauptsponsor Aruba IT halten Rinaldi aber auch für nächstes Jahr die Treue und prüfen derzeit, wo sie den Youngster unterbringen können.

«Jetzt, wo im Werksteam alles steht, konzentrieren wir uns auf das Junior-Team und Rinaldi», sagte Teamprinzipal Stefano Cecconi gegenüber SPEEDWEEK.com. «Es liegen verschiedene Optionen auf dem Tisch: Diese reichen von weitermachen mit dem jetzigen Junior-Team bis hin zu einer Kooperation mit einem anderen Team. Ich gehe davon aus, dass wir bis Ende September alles unter Dach und Fach haben.»

Eine Idee ist, Rinaldi im langjährigen Kundenteam von Marco Barnabo unterzubringen. Als Aushängeschild ist der Mann aus Rimini aber nicht zugkräftig genug, und für zwei Motorräder fehlt es Barni an Geld.

Weil 2019 erstmals die neue V4 zum Einsatz kommt, muss das Team Barni Ducati das Material komplett umrüsten. Es braucht neue Motorräder, neue Ersatzmotoren, neue Sturzteile – für Barni eine Rieseninvestition.

Für Ducati und Aruba ist die Rechnung simpel: Wenn sie den Platz von Rinaldi bei Barni finanzieren und das günstiger ist, als das Junior-Team weiter zu betreiben, dann macht es Sinn.

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