Magny-Cours: Späte Ehrenrunde für toten Maxime Berger
Maxime Berger
Samstagabend 17.05 Uhr haben die ehemaligen Fahrerkollegen von Maxime Berger die Möglichkeit, auf dem Circuit de Nevers Magny-Cours in Gedenken an ihn eine Ehrenrunde zu drehen.
Am 30. August 2017 wurde der ehemalige Superbike-WM-Pilot in Dijon ins Krankenhaus eingeliefert. Noch immer ist unklar, wie es zu dem Drama kommen konnte, bei dem Maxime Berger den Kampf um sein Leben verlor.
Die italienische Website fanpage.it berichtete damals, der Franzose sei nach einem Selbstmordversuch mit lebensgefährlichen Verletzungen in die Intensivstation des Krankenhauses in Dijon eingeliefert worden. Sein Zustand wurde sofort als kritisch bezeichnet, es kam dann zu widersprüchlichen Meldungen. Bergers Vater Alain beschuldigte einen Arzt eines groben Kunstfehlers und falscher Behandlung.
Maxime Berger wurde nur 28 Jahre alt.
Berger probierte 2005 als Teenager nach dem WM-Finale in Valencia eine 250-ccm-GP-Maschine des Teams von Dieter Stappert. Er bestritt Superstock-Rennen und schaffte es bis in die Superbike-WM.
Die größten Erfolge eroberte Berger in den Superstock-Klassen: In der 600er-EM gelangen ihm 6 Laufsiege und 14 Podestplätze, er wurde 2007 Champion. Auf der 1000er beendete er die Meisterschaft von 2008 bis 2010 auf den Gesamträngen 2, 3 und 2. Er gewann 7 Rennen und stand 18 Mal auf dem Podium.
2011 folgte der Aufstieg in die Superbike-WM, mit einer Ducati von Supersonic Racing. Das Ergebnis war enttäuschend; Rang 7 in Rennen 1 im Finale in Portugal war das Highlight.
Maxime Berger wechselte nach dieser ernüchternden Saison für 2012 ins Team Effenbert Liberty Racing, auf einer dritten Ducati der Tschechen, neben Jakub Smrz und Sylvain Guintoli. Aber vor dem Rennen in Portimão wurde Berger vor die Tür gesetzt, mit einem siebten Rang beim WM-Auftakt in Australien als bestem Ergebnis. Red Devils Roma holte ihn fürs Finale von Magny-Cours als Ersatzmann für Niccolò Canepa, der sich Brüche am rechten Bein zugezogen hatte. Berger wurde WM-16. wie im Jahr zuvor.
In der Superbike-WM fand Berger anschließend keinen Platz mehr. Ab 2013 trat er deshalb in der Endurance-WM an, konnte aber nicht an frühere Erfolge anknüpfen.
Tief enttäuscht wandte sich Berger vom Rennsport ab und arbeitete in seiner Heimatregion Dijon als Koch.