Dominique Aegerter in SBK: Chancen in Honda-Teams?
Domi Aegerter hat sein Superbike-Talent bereits bewiesen
Dominique Aegerter ist zur MotoGP-Übersee-Tournee nach Buriram/Thailand aufgebrochen, ohne einen Vertrag für die kommende Saison in der Tasche zu haben. Vor zwei Jahren um diese Zeit trennte sich der 28-jährige Rohrbacher vom Schweizer CarXpert-Team von Fred Corminbeouf. Er wurde damals für die restlichen Rennen beurlaubt und durch Iker Lecuona ersetzt.
Und vor der laufenden Saison dauerte es bis 8. Januar, ehe Aegerter und Jochen Kiefer den endgültigen Startschuss für die Moto2-WM 2018 geben konnten, nachdem Stefan Kiefer verstorben und der Teamverkauf an die russischen Investoren von David Pickworth gescheitert war.
Aegerter rechnet sich noch leichte Chancen bei Forward und Kiefer für die Moto2-WM 2019 aus. Außerdem hat er seine Fühler in Richtung Superbike- und Supersport-WM ausgestreckt.
In der Superbike-WM darf er sich Hoffnungen bei Triple-M Honda machen, bei Red Bull Honda ist ebenfalls noch ein Platz frei, bei Moriwaki Honda könnte sich auch etwas ergeben, zumal Aegerter in Japan einen guten Namen hat: Er hat beim prestigeträchtigen Suzuka Eight Hours Race in fünf Jahren drei Podestplätze errungen.
In der Supersport-WM bieten sich Möglichkeiten bei MV Agusta und Kallio Yamaha. Aegerter hat bereits mit Teambesitzer Vesa Kallio gesprochen, dessen Bruder Mika als MotoGP-Testfahrer bei Red Bull KTM agiert. Mike Kallio kennt Aegerter aus der gemeinsamen Moto2-Zeit ausgezeichnet.
«Ja, Domi hat mit meinem Bruder telefoniert», weiß Mika. «Warten wir ab, was passiert. Ich kenne ihn ja gut. Und ich glaube nicht, dass sich sein Talent verflüchtigt hat. Er könnte in der Supersport-WM so gut sein wir Sandro Cortese in diesem Jahr.»
Supersport-WM-Leader Cortese könnte bei Kallio Yamaha weiterfahren, aber er rechnete sich gute Chancen auf einen Superbike-WM-Platz im neuen Yamaha-Team von Mirko Giansanti aus.
«Die Supersport-WM in einem konkurrenzfähigen Team wäre sicher reizvoll», sagt Aegerter. «Und ich könnte daneben den MotoE-Weltcup fahren, denn es soll keine Terminüberschneidungen mit den fünf MotoE-Rennen geben.»
Und wo könnte Aegerter in der elektrischen MotoE-Rennserie fahren? Dort sind noch fast die Hälfte der 18 Plätze unbesetzt, zum Beispiel bei Marc VDS.