MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Eugene Laverty bitter enttäuscht über Korb von BMW

Von Ivo Schützbach
Eugene Laverty: Jetzt verhandelt er mit Red Bull Honda und Althea

Eugene Laverty: Jetzt verhandelt er mit Red Bull Honda und Althea

Der ehemalige Vizeweltmeister Eugene Laverty hoffte darauf, in der Superbike-WM 2019 eine Werks-BMW im Team von Shaun Muir zu fahren. Nachdem er eine Abfuhr erhielt, muss sich der 13-fache Laufsieger umorientieren.

BMW wird sich voraussichtlich für die kommenden drei Jahre mit dem Team von Shaun Muir (SMR) verbünden, 2017 und 2018 unter dem Namen Milwaukee Aprilia am Start. Die BMW-Fahrerpaarung steht auch bereits fest: Ex-Weltmeister Tom Sykes sowie Superstock-Europameister Markus Reiterberger werden nächste Saison die neue S1000RR pilotieren.

Eugene Laverty fährt seit seiner MotoGP-Rückkehr 2017 für Shaun Muir und brachte die betagte Aprilia RSV4 mit dem englischen Team wieder so hin, dass er dieses Jahr in Laguna Seca und Misano zwei dritte Plätze erobern konnte – die ersten seit Mitte Oktober 2015 in Katar. Nach einem schlimmen Sturz in Thailand und seinem Fehlen in Aragón und Assen liegt der Vizeweltmeister von 2013 aber nur auf Gesamtrang 9.

Trotzdem rechnete sich Laverty beste Chancen aus, 2019 eine dritte Saison mit Shaun Muir Racing zu bestreiten.

«Ich bin erschüttert zu hören, dass Tom Sykes meinen Platz einnehmen wird», teilte Laverty SPEEDWEEK.com mit. «Die Aussicht, 2019 eine Werks-BMW zu fahren, war reizvoll. Tom ist ein großartiger Fahrer, die letzten beiden Saisons hat er seinen Teamkollegen (Jonathan Rea) in 50 Rennen aber nur fünfmal geschlagen. Zahlen lügen nicht, das ist meine Definition von unterlegen.»

Der Nordire weiter: «Seit ich mich von meiner Verletzung dieses Jahr erholt habe, bin ich stolz auf meine Leistungen auf der Milwaukee-Aprilia. Wenn du dir die Statistiken anschaust, erkennst du schnell, dass die Superbike-WM zuletzt von drei anderen Herstellern dominiert wurde. Vor meinen Podestplätzen in Laguna Seca und Misano ging es 55 Rennen, dass es nur Kawasaki, Ducati oder Yamaha aufs Podium schaffte. In Magny-Cours im Oktober 2016 gelang das einer Honda. Vor meiner Pole-Position in Portimao dauerte es 36 Events, seit keine Kawasaki, Ducati oder Yamaha die Pole eroberte. Im März 2016 gelang das Honda in Buriram.»

«Den letzten Sieg, der nicht Kawasaki, Ducati oder Yamaha gelang, holte ebenfalls Honda im Mai 2016 in Sepang. Jetzt bleiben mir nur noch zwei Möglichkeiten für einen Sieg, bevor sich die Wege von SMR und mir nach 70 Rennen trennen. Es war mir ein Vergnügen, mit meiner SMR-Crew zu arbeiten. Sie sind eine fantastische Gruppe Menschen, welche das ganze Jahr über nimmermüde gearbeitet hat. Ich kann nur hoffen, dass ich in der nahen Zukunft noch einmal die Chance erhalte, mit ihnen zu arbeiten. Dass mir so spät mitgeteilt wurde, dass sie nicht mit mir weitermachen, macht es nicht einfach einen Platz zu finden. Letztlich bin ich aber ein kämpferischer Ire.»

Tom Sykes stand auch bei Honda oben auf der Wunschliste für den Platz neben Leon Camier. Im Red-Bull-Team darf sich Laverty jetzt berechtigte Chancen ausrechnen.

Nach dem Wechsel von SMR von Aprilia zu BMW könnte der Hersteller aus Noale 2019 mit dem Althea-Team von Genesio Bevilacqua weitermachen, dieses Jahr auf BMW dabei. Der Keramik-Industrielle verhandelt aber auch mit Ducati. Superstock-Pilot Alessandro Delbianco gilt für nächste Saison als gesetzt, für den zweiten Platz kommen Fahrer wie Laverty, Loris Baz, Javier Fores oder Marco Melandri in Frage.

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