Marco Melandri bei GRT Yamaha: Druck für Werkspiloten
Marco Melandri 2011 auf Yamaha
GRT Yamaha ist das Team vom ehemaligen 125er und 250er GP-Piloten Mirko Giansanti und ist in Terni in Umbrien ansässig; Teammanager ist Filippo Conti. Seit Gründung entwickelte die engagierte Truppe über nationale und europäische Meisterschaften bis zur Supersport-WM 2016 als offizielles Yamaha-Team.
«Wir begannen mit unserem Supersport-WM-Engagement erst vor zwei Jahren. 2017 gewannen wir mit Lucas Mahias die Fahrer-WM und auch die Teamwertung. 2018 haben wir das wiederholt, Mahias wurde dieses Mal Zweiter», erinnert sich Conti. «Wir sind sehr stolz darauf, dass wir nun den Aufstieg in die Superbike-WM machen. Um dort erfolgreich sein zu können, müssen wir viele Erfahrungen sammeln.»
Weil Mahias zu Kawasaki wechselt und dem zweiten Piloten, Federico Caricasulo der Aufstieg noch nicht zugetraut wird, werden wie berichtet Marco Melandri und Sandro Cortese die Yamaha R1 pilotieren. Auch wenn Conti tief stapelt, so dürften die Pata Yamaha-Werkspiloten Alex Lowes und Michael van der Mark insbesondere wegen des 22-fachen Laufsiegers Melandri unter Druck stehen.
«Dass wir Sandro Cortese verpflichten konnten, ist großartig für uns», weiß Conti. «Als Supersport- und früherer Moto3-Weltmeister gehen wir davon aus, dass er sich schnell an die Yamaha R1 gewöhnen wird. Sehr wichtig wird für uns aber auch Marco Melandri. Mit seiner Erfahrung kann er Sandro und dem gesamten Team helfen, schneller Fortschritte zu erzielen. Seit 2011 ist er einer der Top-Piloten. Wir wollen in WorldSBK genauso wettbewerbsfähig sein wie in WorldSSP. Vielleicht ist das in unserer Debütsaison nicht möglich, aber das ist das Ziel für die Zukunft.»
Und wer weiß: Nach der Superbike-WM 2019 läuft der Dreijahresvertrag zwischen Yamaha und dem britischen Crescent Team zur Organisation des Werksauftritts aus!