KTM in der MotoGP: Jetzt spricht Kinigadner

Reiterberger jetzt mit WM-Crew-Chief von Nicky Hayden

Von Ivo Schützbach
Weil es Kommunikationsprobleme mit dem für Markus Reiterberger angedachten Crew-Chief Lucio Gomes gab, disponierte BMW-Teamchef Shaun Muir kurzfristig um – und angelte sich einen Hochkaräter.

Den ersten Testtag auf dem Circuit de Jerez beendete Markus Reiterberger mit 1,6 sec Rückstand auf seinen Teamkollegen Tom Sykes, der in 1:40,8 min mit der drittschnellsten Zeit verblüfft hatte. Am zweiten Testtag steigerte sich der Bayer um 1,2 sec und rückte Sykes bis auf 0,5 sec auf die Pelle.

Nach zwei Testtagen in Jerez fehlen Reiti 1,9 sec auf die Bestzeit von Jonathan Rea (Kawasaki), der so schnell fuhr wie Hondas MotoGP-Testfahrer Stefan Bradl.

Auffällig: In Jerez saß nicht der Portugiese Lucio Gomes als Crew-Chief neben Markus Reiterberger, sondern der Neuseeländer Pete Benson, der 2006 mit Nicky Hayden MotoGP-Weltmeister wurde und die letzten Jahre für das Team Marc VDS gearbeitet hat.

«Wir wussten, dass wir für Markus einen Crew-Chief brauchen, der sehr gut Englisch kann, das ist die Sprache in unserer Box», erklärte BMW-Teamchef Shaun Muir SPEEDWEEK.com. «Bei Lucio Gomes ging es nicht um die Arbeitsqualität, sondern um die Kommunikation. Aus diesem Grund schlugen wir eine andere Richtung ein, Markus hat jetzt ein sehr starkes Team um sich.»

Was meinst du zu den Zeiten von Reiti und seiner Steigerung von Mittwoch auf Donnerstag? «Er liegt im Plan und gehört zu den Top-10», hielt Muir fest. «Wir erwarten Sykes in den Top-8 und Markus in den Top-10. Das ist momentan ein realistisches Ziel. Wir arbeiten hart daran, das Motorrad auf das nächste Level zu hieven. Am Mittwoch fuhr Markus mit der Standardschwinge, fand damit aber kein Gefühl und der Hinterreifen hielt nicht lange. Für Donnerstag gaben wir ihm die Abstimmung von Tom und die gleiche Schwinge und beim zweiten Mal rausfahren war er bereits 1 sec schneller. Jetzt ist er in dem Bereich, wo wir ihn erwarten und er ist deutlich glücklicher.»

Weil einige Fahrer Qualifyer-Reifen benützten und andere nicht, sind die Zeiten nur bedingt aussagefähig.

Zeiten Jerez-Test, Donnerstag, 24. Januar 2019:

1 Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:39,160 min
2 Alex Lowes (GB), Yamaha, 1:39,372
3 Leon Haslam (GB), Kawasaki, 1:39,502
4 Alvaro Bautista (E), Ducati, 1:39,620
5 Toprak Razgatlioglu (TR), Kawasaki, 1:39,942
6 Sandro Cortese (D), Yamaha, 1:40,075
7 Michael van der Mark (NL), Yamaha, 1:40,145
8 Marco Melandri (I), Yamaha, 1:40,469
9 Michael Ruben Rinaldi (I), Ducati, 1:40,540
10 Chaz Davies (GB), Ducati, 1:40,621
11 Leandro Mercado (RA), Kawasaki, 1:40,794
12 Eugene Laverty (IRL), Ducati, 1:40,879
13 Jordi Torres (E), Kawasaki, 1:41,066
14 Tom Sykes (GB), BMW, 1:41,206 (1:40,7 ohne Transponder)
15 Markus Reiterberger (D), BMW, 1:41,231
16 Alessandro Delbianco (I), Honda, 1:42,353

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