Endlich Erfolg? Für Honda ist 2019 ein Übergangsjahr
Durch die Hintertüre ist die Honda Racing Corporation (HRC) in die Superbike-WM zurückgekehrt. Das Moriwaki-Team wird nur vorgeschoben, falls es für den weltgrößten Motorrad-Hersteller nicht zufriedenstellend läuft.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Am 6. Juli 2014 gelang Honda in Portimao mit Jonathan Rea der letzte Sieg im Trockenen. Den letzten Sieg überhaupt holte Nicky Hayden am 15. Mai 2016 im Regen von Sepang/Malaysia. Seit der Vorstellung der neuen CBR1000RR SP2 Fireblade im Oktober 2016 gelang Honda kein Podestplatz mehr, die Jahre 2017 und 2018 sind Hondas dunkelste in der Geschichte der Superbike-WM.
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Für 2019 hat der weltgrößte Motorrad-Hersteller alles umgekrempelt und sich nach der Trennung von Ten Kate Racing mit dem Moriwaki-Team verbündet, das seit vielen Jahren erfolgreich Honda-Werksmaschinen beim Acht-Stunden-Rennen in Suzuka und in der Japanischen Superbike-Meisterschaft einsetzt. Die Motorräder werden von der Honda Racing Corporation (HRC) in Japan vorbereitet, die für alle Werksauftritte zuständig ist, etwa in MotoGP, MXGP oder bei der Rallye Dakar. Während Althea-Zögling Alessandro Delbianco in Jerez und Portimao auf der Moriwaki-Honda zu sehen war, als Rookie aber weit hinterherfuhr, bereiteten sich die Werksfahrer Leon Camier und Ryuichi Kiyonari auf dem Chang Circuit in Buriram/Thailand vor. Auffällig: Selbst auf der Maschine von Delbianco sind überall HRC-Kleber angebracht, die Teamkommunikation erfolgt seit einigen Woche über HRC. Wo HRC draufsteht, ist auch HRC drin. Ein Qualitätsmerkmal, ohne Frage.
Doch niemand sollte im ersten Jahr mit dem Moriwaki-Team Wunder erwarten. Die Basis der Honda Firebalde ist lange nicht so schlagkräftig wie jene der BMW S1000RR, Ducati Panigale V4R oder der neuen Kawasaki ZX-10RR. Seit das Reglement in der Superbike-WM immer seriennaher wurde, ein nicht zu verleugnender Nachteil.
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Hinzu kommt, dass Honda mit Leon Camier und Ryuichi Kiyonari ein gutes, aber mit Sicherheit nicht das stärkste Fahrerduo hat. Der Engländer hat in 205 Superbike-Rennen nie gewonnen, saß aber auch nur in seinen ersten beiden WM-Jahren 2010 und 2011 bei Aprilia auf einem siegfähigen Motorrad. Der Japaner hatte seine besten Zeiten vor zehn Jahren, als er in der Superbike-WM dreimal gewann – immer in England.
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Und die Ränge 7, 6, 4 und 6, die Camier in den ersten vier Rennen 2018 für das Team Red Bull Honda eroberte, müssen auch mit HRC-Unterstützung gegen deutlich stärkere Konkurrenz erst einmal eingefahren werden.
HRC wird das Jahr 2019 nutzen, um sich für 2020 auf größere Aufgaben vorzubereiten. Dass es die Japaner seit 2002, als sie mit Colin Edwards Weltmeister wurden, endlich wieder ernst meinen, steht außer Zweifel: Die gesamte Führungsriege von HRC hat sich für 2019 akkreditieren lassen. In den letzten 16 Jahren sahen wir nur sporadisch japanische Topmanager im SBK-Fahrerlager. Und sollte es wider Erwarten nicht wie gewünscht laufen, kann sich Honda immer noch damit herausreden, dass es ja der Auftritt von Moriwaki ist.
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Vorgestellt wird das offiziell genannte Team Moriwaki Althea Honda am 17. Februar auf Phillip Island, am Tag bevor die letzten Wintertests vor dem Saisonstart in Südaustralien am 23./24. Februar beginnen.
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