Markus Reiterberger: «Dann kann ich schnell sein»
Markus Reiterberger in Aragon
1,192 sec hinter Spitzenreiter Alvaro Bautista (Ducati), knapp 7/10 sec hinter Platz 2 und eine gute halbe Sekunde hinter BMW-Teamkollege Tom Sykes (4.): Platz 8 von Markus Reiterberger am Freitag in Aragon kann sich sehen lassen.
«Wir konnten uns wieder ein paar Schritte weiter vorarbeiten und haben viele neue Erkenntnisse gesammelt», erzählte der Bayer. «In der ersten Session am Freitagmorgen hatte ich noch kein richtiges Gefühl mit dem Bike, bin in den Kurven oft zu weit gegangen und hatte wenig Grip am Hinterrad. Das zweite Training lief deutlich besser. Wir konnten ein paar gute Änderungen machen und werden versuchen, die positiven Ergebnisse am Samstag zu verfeinern. Ich bin noch nicht glücklich mit der Anbremsphase, wenn das gelöst wird, kann ich richtig schnell sein.»
Den neuen Motor wird BMW erst für das sechste Meeting in Imola Mitte Mai bringen, Reiti und Sykes kommen aber auch in Aragon in den Genuss von Verbesserungen: Es gibt eine windschnittigere Verkleidung und Updates der Elektronik, um die Fahrbarkeit zu verbessern.
«Das ist beides positiv», hielt Reiterberger fest. «Wohler fühlte ich mich aber erst im zweiten Training, als wir die Geometrie geändert hatten. Das macht sich besonders beim Geradeausbremsen positiv bemerkbar. Das verschafft mir mehr Vertrauen am Kurveneingang und Zuversicht. Meine schnelle Runde mit dem weichen Reifen war gut, aber nicht perfekt. Ich habe um die drei Zehntelsekunden liegen lassen.»
Potenziell wäre für den Superstock-Europameister Platz 6 möglich gewesen, auf den Sandro Cortese (GRT Yamaha) fuhr. Sykes lag nach drei von vier Sektoren sogar auf Platz 1, verlor mangels Motorleistung auf den beiden Geraden im letzten Sektor aber 7/10 sec.
«Ein Top-8-Ergebnis ist ganz gut, zufrieden bin ich damit aber nicht», unterstrich Reiti im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich lag lange auf Platz 5, wir müssen weitere Schritte machen, damit ich meinen Fahrstil zur Geltung bringen kann. Unser Paket hat viel Potenzial, auf alle Fälle. Tom sagt immer, dass er super zufrieden sei, er brauche nur mehr Leistung. Ich bin nicht ganz auf seinem Level, mir gehen immer ein paar Zehntelsekunden ab. Power ist eine Sache, damit lässt sich immer einfach Zeit holen. Aber wenn du Power hast, kommen andere Probleme. Ich muss erst meine Problemchen mit dem Fahrverhalten lösen, dann ist die Power auch nicht mehr so ausschlaggebend. Vielleicht hat das alles nur etwas mit dem Hinterradgrip zu tun, das ist noch nicht raus, daran arbeiten wir fleißig.»