Ducati: Entwicklungshilfe für V4R in MotoAmerica
Kyle Wyman pilotiert in der MotoAmerica eine private Ducati
In der Superbike-WM dominiert Álvaro Bautista, in der italienischen Meisterschaft Michele Pirro und in der britischen Superbike-Serie teilt sich Tommy Bridewell die Führung – alle drei Rennfahrer bestätigen die starke Performance der neuen Ducati Panigale V4R, deren Motor von der MotoGP-Ducati abgeleitet wurde.
Noch nicht wunschgemäß läuft es dagegen in der MotoAmerica, wo Kyle Wyman der einzige Ducati-Pilot ist. In den bisher sechs Superbike-Läufen kam der 29-Jährige nicht über Platz 6 hinaus, in der Gesamtwertung liegt er abgeschlagen auf Rang 10. Das soll so nicht bleiben.
Wyman, der bisher mit der Serien-Elekronik fuhr, investierte in eine Marelli-Elektronik, Ducati half bei der Abstimmung. «Ich hatte ein Treffen mit Paolo Ciabatti und Gigi Dall'Igna in Austin», erzählte der US-Amerikaner roadracingworld. «Danach erfuhr ich, dass man mir einen Techniker zu Hilfe schicken wolle. Ich dachte daran, was mich das wohl kosten würde, aber Ducati Nordamerika sprang in die Bresche.»
Von Ducati wurde mit Fausto Ghafar ein aktueller Superbike-Techniker entsendet. «Er arbeitet bei Barni Racing in der Superbike-WM. Er ist Angestellter von Ducati Corse und ist für Michael Rinaldi zuständig», erzählte Wyman weiter. «Er kam in unsere Werkstatt und an einem Tag war alles fertig. Alle Strategien mussten programmiert werden und noch weiteres Zeug. Ich beobachtete ein wenig, was sie taten und wie sie Änderungen vornahmen. Die Raffinesse und die intuitive Bedienung der Ducati-Software ist beeindruckend, auch was man in kurzer Zeit schaffen kann.»
Das Ergebnis konnte Wyman bisher nur bei einem Test begutachten. «Für mich ist es erstaunlich, was die Elektronik für Hilfen bietet, verglichen mit dem, was ich für möglich gehalten habe», staunte der Ducati-Pilot. «Die Rundenzeit wird vielleicht nicht viel schneller, aber man wird konstanter sein, weil das Bike leichter zu fahren ist. Das ist das, was wir gewinnen.»