Im dritten Training auf den Misano World Circuit bekamen es die Superbike-Piloten mit einer nassen Piste zu tun, zu Beginn der Superpole gab es aber nur noch vereinzelte feuchte Flecken, die sich unter praller Sonne schnell verflüchtigten. Nach einem fürchterlichen Highsider am Freitag im zweiten Training ist Michael van der Mark nicht mehr dabei; der Yamaha-Pilot liegt mit gebrochener Speiche und Rippen im Krankenhaus. Für die Superpole hatte sich insbesondere Tom Sykes viel vorgenommen. Der Brite hat mit sieben Pole-Position eine unglaubliche Bilanz und startete 2011 und 2012 sowie 2014 bis 2018 als Kawasaki-Werkspilot von ganz vorne. Mit BMW will er zumindest seine beste Startplatzierung erreichen, um für das erste Rennen sowie das Superpole-Race am Sonntag in einer bestmöglichen Ausgangsposition zu sein. Die erste Messlatte in der Superpole legte aber sein langjährige Kawasaki-Teamkollege Jonathan Rea in 1:35,658 min mit Rennreifen auf. Der vierfache Weltmeister sorgte damit für die schnellste Runde des Wochenendes. Zum Vergleich: Der Pole-Rekord von Sykes aus 2018 liegt mit einem Qualifyer bei 1:33,640 min, der Rundenrekord stammt wiederum von Rea in 1:34,720 aus 2015. Bevor in den letzten Minuten die klebrigen Qualifyer montiert wurden, legte der vierfache Weltmeister eine 1:35,464 min nach und lag damit 0,063 sec vor dem gut aufgelegten Sandro Cortese (Yamaha) und 0,2 sec vor Leon Haslam (Kawasaki) und Ducati-Star Álvaro Bautista. Markus Reiterberger, der nun auch den stärkeren BMW-Motor einsetzt, lag als Zwölfter 0,983 sec zurück. Den Anfang mit dem Qualifyer machte Laverty-Ersatz Lorenzo Zanetti (Ducati) und Toprak Razgatlioglu (Puccetti Kawasaki). Vier Minuten vor dem Ende gingen auch Bautista, Cortese und die meisten anderen Piloten auf die Piste. Drei Minuten vor Ablauf der Zeit starteten auch Rea und Sykes ihre Motorräder. In 1:35,356 min sorgte Cortese für eine neue Bestzeit, dann Lowes in 1:35,084 min. Sykes holt in 1:34,976 min die erste Zeit unter 1:35 min. Dann brannte Rea in 1:34,596 min eine souveräne Bestzeit in den Asphalt. Schneller konnte niemand sonst fahren. Sandro Cortese steigerte sich auf seiner zweiten Runde auf eine 1:34,951 min und holte sich damit Startplatz 2, BMW-Pilto Tom Sykes machte sein Vorhaben wahr und stellte die S1000RR als Dritter in die erste Reihe. Nur als zweitbester Yamaha-Pilot geht Alex Lowes von Platz 4 ins Rennen. Erst als Fünfter der Superpole folgt Bautista mit der besten Ducati. Die zweite Startreihe komplettiert Leon Haslam (Kawasaki). Die weiteren Positionen: 7. Michael Rinaldi (Ducati), 8. Michele Pirro (Ducati), 9. Chaz Davies (Ducati), 10. Toprak Razgatlioglu (Kawasaki), 11. Jordi Torres (Kawasaki), 12. Markus Reiterberger (BMW), 13. Marco Melandri (Yamaha), 14. Leandro Mercado (Kawasaki), 15. Federico Cavalieri (Ducati), 16. Loris Baz (Yamaha), 17. Lorenzo Zanetti (Ducati), 18. Alessandro Delbianco (Honda), 19. Yuki Takahashi (Honda), 20. Ryuichi Kiyonari (Honda), 21. Dominic Schmitter (Yamaha).