Alvaro Bautista war zu selbstsicher: Wieder gestürzt!
Nach Platz 3 im verregneten Samstag-Rennen zeigte Ducati-Star Alvaro Bautista im Sprintrennen am Sonntagmorgen eine überlegene Vorstellung und siegte 7,261 sec vor Yamaha-Ass Alex Lowes und Kawasaki-Werksfahrer Leon Haslam, während dessen Teamkollege Jonathan Rea stürzte, aber noch Fünfter wurde.
Dieser Sieg brachte den Spanier auf Pole-Position für das zweite Hauptrennen am Sonntag um 14 Uhr. In der zweiten Runde unterlief Bautista ein verhängnisvoller Fehler: Er stürzte wie schon in Jerez in Führung liegend!
Bautista konnte zwar weiterfahren und als 14. zwei Punkte retten, dieser Fehler plus jener in Jerez haben ihn aber 48 Punkte gekostet. Sein Vorsprung in der Weltmeisterschaft ist gegenüber Rea auf 16 Zähler geschrumpft.
«Ich bin wütend auf mich», gab Bautista im Gespräch mit SPEEDWEEK.com zu. «Ich machte in zwei Rennen zwei Fehler, das ist inakzeptabel. Mir war klar, dass die Strecke im zweiten Rennen rutschig und es schwierig sein würde, schnell zu fahren. Es ist nicht so, dass ich etwas Verrücktes tat. Vielleicht war ich nach dem Sieg im Sprintrennen zu selbstsicher, deshalb unterlief mir dieser Fehler.»
Wie konnte dir nach Jerez erneut so ein Fehler passieren? «Wenn du viel Vertrauen in das Motorrad hast, dann übersiehst du eventuell, wie die Streckenbedingungen wirklich sind. Daran muss ich arbeiten. Ich muss Warnungen auch dann wahrnehmen, wenn ich mich auf dem Bike super fühle – ich muss immer auf alles gefasst sein. Ich muss schneller realisieren, wie die Streckenbedingungen sind – um solche Fehler zu vermeiden.»
Mit 34 Jahren und nach neun Saisons in der MotoGP-WM lässt sich Bautista kaum als Rookie bezeichnen. Fakt ist aber, dass er erst über die Erfahrung aus sieben Superbike-Events verfügt.
«Fehler können passieren», meinte der WM-Leader. «Aber zweimal in Folge ist zu viel, ich hätte beide Rennen gewinnen können. Ich werde daraus lernen. Zu dem Fehler hat sicher beigetragen, dass sich die Strecke zum ersten Mal in diesem Jahr vom Sprintrennen zum zweiten Hauptrennen deutlich verändert hat. Ich sehe mich auch nicht als Favorit, dafür ist die Meisterschaft zu lang. Es sieht so aus, als wäre ich super stark, aber ich liege nur 16 Punkte vorne – das ist nichts. Mit der Performance des Motorrads bin ich sehr glücklich, aber solche Fehler dürfen mir nicht mehr unterlaufen.»