Leon Haslam (Kawasaki): Warum 3. Plätze zu wenig sind
Leon Haslam muss sich steigern, um sich einen Platz im Kawasaki-Werksteam 2020 zu sichern
Donington Park kennt Leon Haslam wie seine Westentasache – Vater Ron betreibt auf der Piste in Leicestershire die «Honda Ron Haslam Race School» – erwartungsgemäß absolvierte der 36-Jährige sein bisher bestes Rennwochenende als Kawasaki-Werksfahrer. Trotz zwei dritten Plätzen und einem fünften Rang wurde aber deutlich, dass Haslam aus der Performance der ZX-10RR nicht das bestmögliche herausholt. Denn nicht nur Jonathan Rea brillierte mit drei Siegen, auch Puccetti-Pilot Toprak Razgatlioglu war bei seinen zwei zweiten Plätzen auf Augenhöhe mit dem Weltmeister!
Im verregneten ersten Lauf kämpfte Haslam zu lange mit Ten Kate Yamaha-Pilot Loris Baz. «Dadurch ist mir Sykes entwischt», erklärte der Kawasaki-Pilot. «Um ehrlich zu sein hatte ich im ersten Lauf das Gefühl, in Schwierigkeiten zu sein. Meine Rundenzeiten waren nicht schlecht, aber ich fühlte mich weit über dem Limit. Also steckte ich zurück und begnügte mich mit dem dritten Platz.»
Am Sonntag kam Haslam im Sprintrennen und zweiten Lauf jeweils nur als dritter Kawasaki-Pilot ins Ziel. «Ich hatte auf 80 Prozent der Strecke ein gutes Gefühl, im letzten Teil mit den harten Bremszonen hatte ich Probleme», gab der WM-Fünfte zu. «Ich hatte das Gefühl, dass ich im Kampf um die ersten beiden Plätze dabei gewesen wäre, wenn wir die letzten beiden Kurven besser hinbekommen hätten.»
Haslam wird in den nächsten Rennen Kawasaki überzeugen müssen, dass er einen Platz im Werksteam 2020 verdient. Längst schaut sich Kawasaki im GP-Fahrerlager um und verhandelt bereits mit Tito Rabat. «Ich hatte in den letzten Rennen einige Podestplätze und einen fünften Platz, also sind wir in der Nähe der Spitze», hielt der Brite fest. «Und wir haben den Abstand zum WM-Dritten reduziert und werden weiter daran arbeiten.»
Haslam hat am WM-Fünfter (187 Punkte) überschaubare fünf Punkte Rückstand auf Alex Lowes, 14 Zähler fehlen auf dessen Yamaha-Teamkollegen Michael van der Mark.