Marcus Eschenbacher Lavertys neuer Crew-Chief bei BMW
Mit Marcus Eschenbacher erlebte Eugene Laverty seine erfolgreichste Zeit in der Superbike-WM: 2012 und 2013 eroberte der Nordire mit seinem deutschen Crew-Chief 25 Podestplätze, darunter zehn Siege. Im zweiten Jahr wurden sie gemeinsam Vizeweltmeister.
Seit heute sind sie wieder zusammen; Eschenbacher arbeitete zuletzt in der MotoGP-WM für das KTM-Werksteam, erst mit Johann Zarco, dann mit Mika Kallio. «Während meiner Karriere hatte ich das große Glück, mit zwei der besten Crew-Chiefs zu arbeiten», erzählte Laverty in Jerez. «Erst zwei Jahre mit Marcus Eschenbacher und dann von 2014 bis 2018 mit Phil Marron. Es ist aufregend, Marcus wieder in meiner Ecke der Box zu haben. Niemand kennt ein Motorrad von Grund auf besser als er, deshalb habe ich hart dafür gekämpft, ihn bei BMW dabei zu haben. Gemeinsam wollen wir aus der BMW ein Motorrad machen, mit der man die Weltmeisterschaft gewinnen kann.»
«Neben Marcus haben wir auch einige neue Mechaniker, BMW bringt neue Ingenieure», verriet BMW-Teamchef Shaun Muir SPEEDWEEK.com. «Eschenbacher wird unserem Projekt sehr helfen, er ist talentiert. Ich hätte auch ohne Eugene versucht ihn zurückzubringen. Wir haben schon zu Yamaha-Zeiten gut miteinander gearbeitet. Zuerst wird es eine Herausforderung, bis alle perfekt zusammenarbeiten, aber dann wird es sich auszahlen.»
Der Engländer Muir weiter: «Wir wollen mit dem Motorrad eine Richtung einschlagen, welche für das Bike die richtige ist – momentan haben wir nur Tom Sykes’ Richtung. Letzte Woche verbrachten wir mit der ganzen Truppe zwei Tage am Teamsitz und haben jedes einzelne Rennen von diesem Jahr analysiert. Wir haben uns angeschaut, wie sich das Motorrad entwickelt hat, wie sich die Reifen innerhalb eines Rennens abgenützt haben und so weiter. Das waren wichtige Tage im Büro. Marcus Eschenbacher muss als Erstes das Motorrad verstehen lernen, dasselbe gilt für Laverty. Wenn alle auf dem gleichen Stand sind, dann können die beiden Crew-Chiefs und Fahrer hoffentlich in die gleiche Richtung arbeiten. Wir kennen unsere Probleme, bei heißen Temperaturen haben wir wenig Grip. Wir müssen sicherstellen, dass der Hinterreifen in der zweiten Rennhälfte besser arbeitet. Wenn wir den Reifen effizienter nützen, dann landen wir auch weiter vorne.»