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Probleme gelöst? Tom Sykes erwartet Großes von BMW

Von Ivo Schützbach
Ducati hat mit der Panigale V4R in der Superbike-WM einen neuen Maßstab gesetzt, Honda zieht 2020 mit der Triple-R nach. Werksfahrer Tom Sykes glaubt, dass BMW noch viel in der Hinterhand hat.

Als Ducati 2019 die ersten elf Rennen gewann, kam schnell die Diskussion auf, ob es in Zukunft eine aus der MotoGP-WM abgeleitete Maschine braucht, um in SBK Erfolg zu haben.

BMW mit der aktuellen S1000RR und Yamaha mit der neuen R1 gehen einen anderen Weg, Kawasaki hat mit der ZX-10RR und Jonathan Rea dieses Jahr den fünften Fahrertitel in Folge gewonnen.

Doch wie lange ist man mit einem traditionellen Superbike noch siegfähig? Honda bringt für 2020 die CBR1000RR-R Firebalde, welche wie die Ducati über jede Menge MotoGP-Gene und Flügelwerk verfügt. Und Kawasaki hat bereits angekündigt, 2021 ein neues Superbike zu bringen. Jeder kann sich ausmalen, dass der erfolgsverwöhnte japanische Hersteller eine ähnliche Richtung wie Ducati und Honda einschlagen wird.

BMW-Werksfahrer Tom Sykes war von der S1000RR von Anfang an begeistert und brauste im ersten Jahr viermal aufs Podest. Schnell wurde dem Engländer aber auch bewusst, dass das Motorrad zwei Schwachstellen hat: Zu wenig Motorleistung und zu wenig mechanischen Grip.

«Das erste Problem wird sich durch die Entwicklung von BMW von alleine lösen», ist Sykes überzeugt, der bei den Wintertests im Januar in Jerez erstmals mit dem neuen Aggregat fahren darf. «Mit dem Chassis verhält es sich anders. Man kann extreme Änderungen an der Abstimmung vornehmen, um mehr Grip zu generieren. Während der Saison haben wir nicht viele Änderungen am Chassis und der Schwinge gemacht, zuletzt in Jerez testeten wir aber einiges dazu. Deswegen mache ich mir keine Sorgen. Wir haben dieses Jahr mit einem weißen Blatt Papier begonnen und sind auf einem guten Weg.»

Der Weltmeister von 2013 weiter: «Wir haben dieses Jahr viele Informationen gesammelt und ich habe meine Wünsche bezüglich der Schwinge und des Chassis’ mitgeteilt. Wir hatten bei jedem Rennen ähnliche Probleme, darauf basierend hat sich BMW an die Arbeit gemacht. Wenn wir diese Probleme lösen, sogar wenn sie nur weniger werden, haben wir über die Renndistanz deutlich bessere Karten.»

BMW-Teamchef Shaun Muir ergänzte: «Wir hatten in Jerez drei Chassis’ mit anderer Steifigkeit, eine neue Schwinge von Suter, viel Arbeit mit der Fehlerkontrolle der Elektronik und ergonomische Anpassungen. Wir haben verschiedene Sitzpolster, um andere Sitzpositionen und damit mehr Traktion zu erreichen. Die neuen Sitzpolster sind vorne breiter, so wie man es heute in MotoGP hat. Alle waren nach dem Test sehr zufrieden, wir kennen die richtige Richtung.»

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