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Scott Redding (1./Ducati): «Habe nur einen Versuch»

Von Ivo Schützbach
Stark: Scott Redding

Stark: Scott Redding

Ducati-Werksfahrer Scott Redding war am Freitag der überragende Fahrer auf Phillip Island. «Ein Podestplatz am Wochenende wäre nett – oder ein paar Siege», grinste der Engländer vor seinem Debüt in der Superbike-WM.

Im nassen ersten freien Training am Freitagmorgen nahm Scott Redding dem zweitplatzierten Loris Baz über eine Sekunde ab, im trockenen FP2 am Nachmittag distanzierte er den Zweiten Toprak Razgatlioglu um 0,418 sec.

Bislang ist Redding eine Klasse für sich – seine Bestzeit zum Trainingsende kam aber wie aus dem Nichts. «Ich begann mit einem Longrun, während andere bereits in den ersten Runden sehr schnell waren», erzählte der Engländer. «Ich blieb ruhig, zog mein Ding durch und schaute, dass die Reifen gut arbeiten. Wir haben die Abstimmung gegenüber dem Test verändert, jetzt bin ich glücklich und kann konstante Zeiten fahren. Gegen Ende zogen wir dann einen neuen Reifen auf und ich pushte. Dabei war ich sogar schneller als während des Tests.»

«Ich fuhr während des Longruns nur mit 70 Prozent, weil ich mich nicht verausgaben wollte», erzählte Redding. «Ich fuhr alleine, keiner half mir mit Windschatten. Und der macht auf dieser Strecke in den letzten zwei und den ersten drei Kurven viel aus, das sind bis zu drei Zehntelsekunden. Die habe ich noch in der Hinterhand, wenn ich einem hinterherfahre.»

2019 gewann Alvaro Bautista mit der damals neuen Ducati Panigale V4R alle drei Rennen in Australien mit ungewöhnlich großem Vorsprung, Redding als sein Nachfolger im Werksteam hinterlässt bislang einen ebenso starken Eindruck.

«Wenn mir etwas Ähnliches gelänge, wäre das natürlich nett», meinte der Superbike-WM-Rookie. «Aber wir machen unsere Schritte, wenn wir soweit sind. Ich weiß noch nicht mal, wie das System hier funktioniert. Ich tauche in der Box auf, wenn die Superbikes an der Reihe sind. Ein Podestplatz wäre schön – oder ein paar Siege. Aber ich kann nicht mehr tun, als mein Motorrad und mich bestmöglich vorzubereiten. Ich habe null Erfahrung – ich werde bis zum ersten Rennen nicht wissen, was richtig oder falsch ist. Bislang schaut es okay aus. Im Vergleich zu den Yamaha verlieren wir nur im ersten Sektor, da könnten wir uns verbessern. Ich glaube aber, dass das eher was mit dem Charakter des Motorrads zu tun hat.»

Am Samstag wird Redding im Qualifying erstmals an einem Rennwochenende mit einem weichen Qualifyer-Reifen ausrücken. «Ich habe damit nur einen Versuch und will den nicht verbocken», schmunzelte Redding. «Ich fühle mich mit dem Qualifyer immer langsam, aber er gibt dir überall zehn Prozent mehr Grip. Über eine Runde macht das bei der Zeit einiges aus.»

Ergebnisse Superbike-WM Phillip Island, FP1 + FP2:

1. Scott Redding (GB), Ducati, 1:30,436 min
2. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, +0,418
3. Michael van der Mark (NL), Yamaha, +0,469
4. Leon Haslam (GB), Honda, +0,500
5. Loris Baz (F), Yamaha, +0,537
6. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, +0,542
7. Tom Sykes (GB), BMW, +0,725
8. Alvaro Bautista (E), Honda, +0,765
9. Michael Rinaldi (I), Ducati, +0,777
10. Xavi Fores (E), Kawasaki, +0,829
11. Alex Lowes (GB), Kawasaki, +0,900
12. Sandro Cortese (D), Kawasaki, +0,961
13. Chaz Davies (GB), Ducati, +1,042
14. Eugene Laverty (IRL), BMW, +1,311
15. Garrett Gerloff (USA), Yamaha, +1,462
16. Federico Caricasulo (I), Yamaha, +1,572
17. Maximilian Scheib (RCH), Kawasaki, +1,594
18. Leon Camier (GB), Ducati, +2,213
19. Takumi Takahashi (J), Honda, +4,559

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