MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Gregorio Lavilla (Dorna): Klare Botschaft an die Fans

Von Ivo Schützbach
SBK Managing Director Gregorio Lavilla

SBK Managing Director Gregorio Lavilla

«Wir haben viele Dinge geändert, ich sehe nicht einen Bereich, in dem es heute schlechter ist als vorher», sagt Dorna-Manager Gregorio Lavilla zum Zustand der Superbike-WM. Abgesehen vom Coronavirus natürlich.

Im Herbst 2012 erwarb die spanische Firma Dorna Sports die kommerziellen Rechte an der Superbike-WM. «Das ist mein achtes Jahr, seitdem die Dorna dieses Projekt übernommen hat. Was die Qualität und das Image betrifft, wurde es seither stets besser», sagte SBK Managing Director Gregorio Lavilla gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wir haben viele Dinge geändert, ich sehe nicht einen Bereich, in dem es heute schlechter ist als vorher. Der nächste Schritt ist, dass wir mehr und engere Kämpfe haben. Gleichzeitig müssen wir aber auch dafür sorgen, dass die Leute das mitbekommen. Die Botschaft muss lauten, dass sie an die Rennstrecke kommen müssen, um gute Kämpfe zu sehen.»

Viele Leute glauben noch immer, dass Superbikes technisch zu nahe an den MotoGP-Maschinen sind. Dabei wird im Regelbuch seitenweise beschrieben, was alles Standard sein muss.

«Der technische Standard eines Serienmotorrads ist heute unglaublich hoch», betont Lavilla. «Das wissen aber viele Leute nicht. Deshalb müssen wir die Hersteller davon überzeugen, ihre Kunden an die Rennstrecke zu bringen und ihnen dort die Unterschiede zu erklären. Dort gibt es viel zu sehen, ich als TV-Reporter hätte viel über die Technik zu erzählen. Über das Racing musst du nicht viel erzählen, das kann jeder sehen.»

Der 45-Jährige weiter: «Für Federelemente gibt es einen Kostendeckel – aber es gibt Produkte von Öhlins und Showa, letztes Jahr war noch Bitubo dabei. Es gibt Bremsen von Nissin und Brembo. Wir haben ein schönes Parc fermé, wo jeder sehen kann, wie alles kontrolliert wird. Viele Leute an der Rennstrecke genießen diesen Blick hinter die Kulissen. Sie können den Teams beim Arbeiten zusehen oder ein Foto mit ihnen machen. Historisch betrachtet war es immer so, dass technisch interessierte Leute zur Superbike-WM kamen. Wenn das mit der jungen Generation heute nicht mehr so ist, dann müssen wir ihnen das richtig verkaufen, mit Demofahrten oder Ähnlichem.»

Während in der MotoGP-WM der Zugang zu den Fahrern für die Fans in den letzten Jahren immer schwieriger wurde, ging die Superbike-WM in die entgegengesetzte Richtung. Das Fahrerlager wurde geöffnet, die SBK Paddock Show hat sich zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt. Dort wird den ganzen Tag über Programm geboten, Moderator Michael Hill serviert die Stars auf dem Silbertablett. Die meisten Fahrer genießen diese Fannähe und sind gerne für Autogramme oder Selfies mit ihren Anhängern zu haben.

Bis es wieder soweit ist, müssen sich die Fans gedulden: Das Rennen in Jerez, das Ende März den Europa-Auftakt darstellen sollte, wurde auf Ende Oktober verschoben. Wegen der Coronavirus-Epidemie ist es momentan schwer vorstellbar, dass die Events in Assen (17.–19. April) und Imola (8.–10. Mai) wie geplant stattfinden.

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