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Jordi Torres: Heimliche Liebe zur MV Agusta F4

Von Kay Hettich
An der Superbike-WM nahm Jordi Torres bereits mit vier verschiedenen Fabrikaten teil. Obwohl es sportlich nicht ideal lief, erinnert sich der Spanier besonders gerne an seine Zeit auf der MV Agusta.

Nach der Moto2-Saison 2014 wechselt Jordi Torrens ins Paddock in die seriennahe Weltmeisterschaft und machte seitdem keinen Hehl daraus, wie gut es ihm in der weniger abgehobenen Superbike-WM gefällt. Seit 2015 fuhr der 32-Jährige für Red Devils Aprilia, Althea BMW, MV Agusta und Pedercini Kawasaki.

An der Superbike-WM 2020 wird er mit MIE Honda teilnehmen, verpasste wegen der späten Einigung aber den Saisonauftakt auf Phillip Island. Die CBR1000R-RR lernte der Spanier aber bei einem Test in Almeria bereits kennen.

Nachhaltig beeindruckt ist Torres aber von der MV Agusta F4, die er in der Superbike-WM 2018 pilotierte. «Wenn man der MV Agusta näher kommt, haut es einen aus den Socken», zitiert todocircuito.com Torres. «Für mich sind es die schönsten Motorräder der Welt. Sie kümmern sich sehr um das Image, es ist der Lamborghini unter den Motorrädern.»

Die Begeisterung von Torres von der F4 verwundert, denn er erreichte mit ihr nur einen fünften Platz im zweiten Lauf in Imola als Saisonhighlight und beendete die Saison als 13. Die fehlende Konkurrenzfähigkeit versuchte der Spaßvogel, durch Einsatz auszugleichen und landete in drei Rennen im Kies. In drei weiteren Rennen fiel er mit Defekt aus.

«Aus der Perspektive der Superbike-WM ist es anders. Die Basis der F4 stammt von 1997 und wenn man es sich anschaut, wirkt es zusammengeschustert und sieht wenig nach einem Rennmotorrad aus. Und wenn man zum ersten Mal auf ihr sitzt, denkt man, ob es nicht während der Fahrt auseinanderfällt», sagte der Spanier weiter. «Aber dann funktioniert es richtig gut. Das Chassis ist extrem steif durch die Gitterrohrkonstruktion. Das Fahrwerk ist sehr präzise. Der Motor besticht nicht durch seine Leistung, aber der Drehmomentverlauf ist sehr linear. Es machte einfach Spaß, damit in die Positionskämpfe zu gehen. Das ganze Bike vermittelte einem ein gutes Gefühl.»

Weil die MV Agusta F4 nicht die gültige Abgasnorm für Neuzulassungen erfüllt, wird das Superbike nicht mehr beworben. Ein Engagement in der Superbike-WM macht daher keinen Sinn. Seit 2019 fehlt MV Agusta in der Startaufstellung.

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