Misano will zurück zur Normalität – mit Publikum?
Sehen wir in Misano Superbike-Racing mit Publikum?
Noch steht Donington Park vom 3. bis 5. Juli als nächster SBK-Event im Kalender, doch seit dem 7. Mai wissen wir, dass es in der Coronakrise am ersten August-Wochenende in Jerez weitergehen wird – vorbehaltlich der Genehmigung durch die Gesundheitsbehörden der Zentralregierung.
Eine weitere Rennstrecke, die in die Normalität zurückkehren will, ist der Misano World Circuit.
Das Meeting der MotoGP steht aktuell am 13. September im Kalender, das der Superbike-WM am 8. November. Aber dabei muss es nicht bleiben, denn Misano bietet sich für die Dorna wie Aragón und Barcelona dazu an, einen Deal wie mit Jerez abzuschließen. Das spart Geld und bringt die spanische Agentur außerdem in eine gute Verhandlungsposition mit diesen Rennstreckenbetreibern.
Geht es nach den lokalen Veranstaltern – der Republik von San Marino, der Region Emilia-Romagna, der Provinz Rimini sowie dem Misano World Circuit – soll der GP-Termin eingehalten werden. «Heute sind wir optimistisch. Der Grand Prix hat eine Perspektive, an der wir arbeiten können – und basiert nicht mehr nur auf der Ungewissheit», wurde am Samstag in einer Aussendung bekräftigt.
In ihrer Zuversicht bestärkt habe sie der Präsident der Region, Stefano Bonaccini. Allerdings gelte es zwei grundlegende Aspekte zu klären – einmal in Bezug auf Gesundheit und Sicherheit und zum Zweiten die finanzielle Tragbarkeit des Events.
Auch wenn die Region Emilia-Romagna zu jenen Gebieten in Norditalien zählt, in denen besonders viele Coronavirus-Fälle verzeichnet wurden (Stand Freitag 26.598, darunter 3797 Todesfälle), hieß es in der Aussendung: «Wir sind zuversichtlich, dass man bald wieder Rennen fahren wird und man eine Lösung in Bezug auf das Problem der Zuschauer finden wird.»
Obwohl Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta zuletzt immer wieder durchblicken ließ, dass Grand Prix in Europa 2020 nur in Form von Geisterrennen und mit einer stark reduzierten Anzahl von Personen im Fahrerlager möglich sein werden, lässt man in Misano auch für die Fans noch ein Türchen offen: «Die Events könnten hinter verschlossenen Türen stattfinden oder auch mit einer limitierten Anzahl [von Zuschauern] und unter strikter Einhaltung der Vorsichtsmaßnahmen, die wir alle kennen. Wir werden sehen.»
Zur Finanzierung der Veranstaltung hieß es weiter: «Die Promotoren sind fest entschlossen, eine Lösung zu finden, die eine Organisation des Grand Prix ermöglicht.» Verwiesen wurde dabei unter anderem auf die Bedeutung des Events für den Tourismus. «Es wurden bereits Projekte für die Bewerbung skizziert und die TV-Plattform sicherte die Zusammenarbeit zu, damit das, was objektiv gesehen eine Schwierigkeit darstellt, in eine Chance umgewandelt werden kann. Wir stehen täglich in Kontakt mit Dorna und deren CEO Carmelo Ezpeleta, wir sind für alle Lösungen offen.»