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Showa gewinnt alles – Öhlins will nicht draufzahlen

Von Ivo Schützbach
Seit 2015 ist Federelemente-Hersteller Showa als Partner von Kawasaki in der Superbike-WM ungeschlagen. Öhlins-Mitarbeiter Steve Jenkner erklärt, weshalb die japanische Firma Vorteile hat.

Die letzten fünf Jahre haben Jonathan Rea und Kawasaki den Titel in der Superbike-WM abgeräumt. Immer an ihrer Seite: Die Suspension-Spezialisten von Showa, ein zu Honda gehörendes japanisches Unternehmen.

Neben dem Kawasaki-Werksteam mit WM-Leader Alex Lowes und Rea rüstet Showa dieses Jahr auch das Team Pedercini Kawasaki (Sandro Cortese) und Barni Ducati (Leon Camier) aus. Seit dem Wechsel von Go Eleven Ducati von Bitubo zu Öhlins nach der letzten Saison, hat Öhlins die restlichen zwölf Teams unter Vertrag.

Obwohl Öhlins in der MotoGP-WM seit Jahren Marktführer ist, werden die Schweden bei den seriennahen Superbikes von Showa vorgeführt.

«Vieles ist vom Reglement verboten», erklärte Steve Jenkner, der seit einigen Jahren im SBK-Fahrerlager als Service-Techniker von Öhlins für das Honda-Werksteam arbeitet. «Wir haben Sachen im Regal, die wir nicht verwenden dürfen. Innovative Teile, welche die Sache ein ganzes Stück voranbringen würden. Bei den Superbikes gibt es aber einen Kostendeckel, da ist es schnell aus. Außer, du willst draufzahlen. Oder wenn du nur zwei oder drei Teams hast, so wie Showa das macht. Dann kann dich das auch mal ein bisschen was kosten. Aber Öhlins hat 70 oder 80 Prozent vom Fahrerlager, die wollen nicht draufzahlen.»

Technisch hält Jenkner die beiden Hersteller für ebenbürtig, «dann kommt es darauf an, wie gut die Leute und die Fahrer sind», meinte der Sachse gegenüber SPEEDWEEK.com. «Man muss die Sachen richtig einstellen und analysieren. Bei Bautista hat jeder erwartet, dass er zu Honda kommt und alles gewinnt – aber er braucht noch ein bisschen. Für ihn ist es nicht so einfach, er fährt zum ersten Mal mit einem Reihenmotor. Wahrscheinlich kommt dieses Motorrad von der Giftigkeit seiner Aprilia am nächsten, die er in der 250er-WM fuhr. Für ihn ist es ein Schritt zurück, von einem Drehmoment-starken Motorrad wie der Ducati, wo immer Power da ist, egal in welchem Gang und bei welcher Drehzahl. Die Honda ist das Gegenteil, darauf muss er sich erst einschießen. Die Ducati hat ihm letztes Jahr von der ersten Runde an 100-prozentig gepasst, die anderen Ducati-Fahrer waren im Nirgendwo.»

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